Die Elektroauto-Anzahl klettert, ob nun private Fahrzuege oder Carsharing-Angebote. Einige Fahrschulen offerieren daher Fahrstunden speziell auf E-Modellen, auch die Führerscheinprüfung kann mit einem Elektro- oder Hybridantrieb abgelegt werden.
„Rein rechtlich muss man für ein Elektroauto außer einem gültigen Führerschein keine besonderen Voraussetzungen mitbringen“, erkärt Jan Schepmann, Mobilitätsexperte beim Verband der TÜV e.V. (VdTÜV). „Wer aber bereits seine Fahrstunden und die Fahrprüfung auf einem E-Fahrzeug absolviert, fährt mit der neuen Technologie von Anfang an noch sicherer.“ Anders als die üblichen Verbrennungsmotoren zeichnet sich die Elektromobilität durch einige Besonderheiten aus, die von Anfang an vermittelt werden sollten. So liegt bei einem Elektroauto das maximale Drehmoment sofort an, was schon aus dem Stand zu einer erheblich kraftvolleren Beschleunigung führt.
Was ist bei der E-Mobilität besonders zu beachten?
„Zur Vermeidung von Unfällen müssen die Autofahrer auf ein anderes Fahrverhalten vorbereitet sein“, erläutert Schepmann diesen Umstand. Einen direkten Bezug auf die Sicherheitsrelevant haben auch die wesentlich niedrigeren Geräuschemissionen. Als Fahrer eines E-Fahrzeugs ist davon auszugehen, dass Radler oder Fußgänger das Elektroauto erst deutlich später bemerken und sich dadurch eventuell in Gefahr befinden. „Eine umsichtige Fahrweise sollte sowieso selbstverständlich sein“, fährt Schepmann fort, „bei elektrischen Flüstermotoren gilt dies aber ganz besonders.“ Gerade auch beim nahezu geräuschlosen Anfahren oder Rangieren muss ganz besonders auf andere Verkehrsteilnehmer geachtet werden.
Schalten lernen fällt beim Elektroauto aus
Wer die Ausbildung und die Fahrprüfung auf einem Elektroauto absolviert, erhält einen voll gültigen Führerschein – auch für herkömmlich angetrieben Fahrzeuge. Einen Haken gibt es jedoch: Da E-Fahrzeuge ohne Getriebe auskommen, dürfen bei konventionellen Antrieben ausschließlich Modelle mit automatischem Getriebe bewegt werden. „Es lohnt sich aber, während der Ausbildung einige Fahrstunden auf einem E-Fahrzeug zu nehmen“, schließt Schepmann. „Auch routinierte Fahrer können den Umstieg auf die Elektromobilität zum Anlass nehmen, mit einem professionellen Lehrer ihre Kenntnisse aufzufrischen.“
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