Der Hurrikan „Irma“ übertrifft in der Karibik die schlimmsten Befürchtungen der Meteorologen: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 350 km/h hat er einige Inseln der kleinen Antillen bereits verwüstet und nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört. Dabei kamen zusätzlich mindestens zehn Menschen ums Leben. Jetzt bewegt sich der Wirbelsturm weiter Richtung Florida. Dabei wird er voraussichtlich auch die Dominikanische Republik Haiti, Kuba und die Bahamas streifen.
Tonnenschwere Container liegen wie Spielzeug verteilt im Hafen von Saint-Martin. Die zahlreichen Bilder aus der Luft machen die gewaltige Kraft von „Irma“ deutlich. Laut Behördenangaben sind auf einigen Inseln der Antillen bis zu 95 Prozent der Häuser zerstört worden. Als „Irma“ auf die Inseln traf, schob er nicht nur riesige Flutwellen vor sich her – einige Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h. Einige Stromkabel hielten dem nicht stand und peitschten als tödliche Gefahr zwischen den Häusern umher.
Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron äußerte sich besorgt: „Es ist noch zu früh, um genaue Zahlen über Opfer und Schäden zu kennen aber es ist jetzt schon klar: Die werden hart und grausam sein.“
Fast alle Inseln der kleinen Antillen sind seit der Kolonialzeit unter französischer, britischer oder niederländischer Verwaltung. Alle diese Regierungen kündigten an, Rettungsteams und Hilfe zu schicken. Unterdessen zieht Wirbelsturm „Irma“ unaufhörlich weiter. Auf seinem Weg Richtung Florida haben seine Ausläufer inzwischen die Dominikanische Republik und Haiti erreicht. Auch auf Kuba verfolgt man die Nachrichten um den Hurrikan mit großer Sorge. Während Kuba aber wohl nur gestreift werden wird, richtet sich Florida an diesem Wochenende auf einen bedrohlichen, frontalen Zusammenstoß ein.
Hurrikan „Irma“ ist einer der stärksten Wirbelstürme seit Beginn der Aufzeichnungen.
Video: YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=gWk8twuSc2I)