US-Forscher haben in einer Studie herausgefunden, dass der Geburtsmonat Einfluss auf die Gesundheit des Kindes hat. Die Studie, die in der Fachzeitschrift „Journal of the American Medical Informatics Association“ veröffentlicht wurde ergab: Im Mai geborene Kinder sind am gesündesten. Es gibt aber auch Monate und Jahreszeiten mit erhöhtem Risiko für spätere Krankheiten.
55 Krankheiten sind bei bestimmten Geburtsmonaten häufiger
Die Forscher der Columbia University in New York suchten in ihrer Studie nach Zusammenhängen zwischen dem Geburtsmonat und Krankheiten. Daten von knapp 1,75 Millionen Patienten, die sich zwischen 1985 und 2013 in New Yorker Krankenhäusern behandeln ließen, wurden dazu ausgewertet. Die Geburtsjahrgänge der Patienten reichten von 1900 bis 2000. Bei der Auswertung der Daten stellte sich heraus, dass im Monat Mai geborene Kinder das geringste Krankheitsrisiko haben. Für insgesamt 55 Krankheiten konnten die Forscher nachweisen, dass sie bei bestimmten Geburtsmonaten häufiger auftreten.
Schlechte Nachrichten für Herbstkinder
Weniger günstig fällt die Krankheitsprognose laut der Studie für im Herbst geborene Kinder aus. Bei einer Geburt im Oktober oder November steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen. Beim Geburtsmonat September steigt das Risiko, an Asthma zu erkranken. März und April als Geburtsmonat begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das ADHS-Risiko steigt für November-Kinder ebenso wie die Anfälligkeit zu Bronchitis.
Die Forscher relativieren die Ergebnisse
Die Ergebnisse soll man aber nicht zum Anlass nehmen, sich große Sorgen zu machen, so die Wissenschaftler. Das Krankheitsrisiko für bestimmte Geburtsmonate sei zwar höher, aber bei weitem nicht so hoch, dass man jetzt seine eigenen Kinderpläne danach ausrichten müsse. Es gäbe viele andere Faktoren, die größeren Einfluss auf die Gesundheit des Nachwuchses haben.
Die Jahreszeiten wirken sich auf die Entwicklung aus
Schon 1983 wurde mit einer Studie nachgewiesen, dass Kinder, die in Monaten mit erhöhtem Vorkommen von Staubmilben geboren werden, später ein 40 Prozent höheres Risiko haben, an Asthma zu erkranken. Die Wissenschaftler vermuten, dass die frühkindliche Entwicklung in den ersten Monaten nach der Geburt entscheidend von der jeweiligen Jahreszeit mit ihrem typischen Klima mitbeeinflusst werden könnte. Auch sei bei Schwangerschaften im Winter denkbar, dass der dann niedrigere Vitamin-D-Spiegel der Mutter Auswirkungen auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes hat.
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