Die Spiele des Viertelfinales im DFB-Pokal sind absolviert. Am Mittwoch komplettierten die Favoritensiege von Hertha BSC und dem FC Bayern München das Teilnehmerfeld für das Halbfinale des DFB-Pokals am 19. und 20. April. Am Dienstagabend bereits hatten Werder Bremen in Leverkusen und Borussia Dortmund in Stuttgart jeweils mit 3:1 gewonnen.
Bremen untermauert seinen Ruf als Leverkusens Pokalschreck
Bereits zum sechsten Mal in Folge gewannen die Bremer am Dienstagabend gegen Leverkusen im DFB-Pokal. Das Team von Trainer Viktor Skripnik, das in der Bundesliga zurzeit nur auf dem Relegationsplatz steht, erreichte mit dem 3:1 in Leverkusen als erste Mannschaft das Halbfinale. Dort wartet jetzt Bayern München. Bereits in der 22. Minute gelang den Leverkusenern durch einen Foulelfmeter die Führung. Chicharito verwandelte und erzielte damit seinen vierten Treffer im laufenden Pokalwettbewerb. Doch noch in der ersten Halbzeit konnten die Bremer die Partie drehen. Santiago García (31.) nach Vorlage von Bartels und Claudio Pizarro (42.) mit einem weiteren Foulelfmeter sorgten für Werders Führung zur Halbzeit. Im zweiten Durchgang stellte Leverkusens Trainer Roger Schmidt seine Mannschaft zwar etwas offensiver auf, aber Bremens Florian Grillitsch setzte in der 82. Minute mit einem Rechtsschuss zum 3:1 den Schlusspunkt unter die letztlich vergeblichen Bemühungen der Leverkusener.
Der BVB musste bis kurz vor Schluss zittern
Erst in der 89. Minute der Partie in Stuttgart gelang dem BVB nach einem Konter der 3:1-Siegtreffer durch Henrikh Mkhitaryan. Die Dortmunder sind jetzt zum dritten Mal in Folge im Halbfinale, diesmal gegen Hertha BSC, und nur noch ein weiteres Spiel vom Finale in Berlin am 21. Mai entfernt. Schon in der 5. Minute war der BVB nach Vorlage von Pierre-Emerick Aubameyang durch Marco Reus in Führung gegangen. Die Stuttgarter ließen sich dadurch nicht entmutigen und legten in der Offensive noch einen Gang zu. Dies wurde schließlich in der 21. Minute durch Lukas Rupps Treffer zum Ausgleich belohnt. Doch nur zehn Minuten später konnte erneut das Duo Reus/Aubameyang ein Ausrufezeichen setzen. Diesmal profitierte Torschütze Aubameyang von einer Reus-Vorlage. Danach begann eine Zitterpartie für die Dortmunder. Sie konnten zwar häufig Torchancen herausspielen, waren aber im Abschluss zu schwach. Erst in den Schlussminuten wurde der drohende Ausgleich durch Mkhitaryans Treffer zum 3:1-Sieg abgewendet.
Heidenheim tat sich schwer gegen die kompakte Hertha-Abwehr
Bereits die Anfangsphase des Spiels war ereignisreich. Zweitligist Heidenheim ging in der 10. Minute durch einen Treffer von Arne Feick überraschend in Führung. Doch nur vier Minuten später gelang Vedad Ibisevic der Ausgleich für die Berliner, die das Spiel von da an komplett kontrollierten. In der 21. Minute erzielten sie das 2:1, erneut war Ibisevic der Torschütze. Nach dem Führungstreffer schaltete die Hertha dann einen Gang zurück, um Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Kurz vor der Pause wurden die Berliner aber durch eine Großchance zum Ausgleich von Heidenheims Torjäger Marc Schnatterer noch einmal aufgeschreckt. Die Vorentscheidung für die Hertha kam dann in der 58. Minute der Partie. Nach Alleingang von Haraguchi, stand es 3:1 für die Berliner. In der 82. Minute konnte Heidenheim zwar durch einen Elfmeter von Schnatterer noch auf 2:3 verkürzen, aber letztlich war der Hertha-Sieg zu keiner Zeit gefährdet.
Bayern siegte glanzlos und in Überzahl in Bochum
Bochum begann die erste Halbzeit überraschend offensiv und drängte die Bayern weit in die eigene Hälfte. Als Folge hatte Simon Terrode in den ersten 10 Minuten zwei aussichtsreiche Chancen zum Führungstreffer für den VfL. Die Bayern taten sich mit der laufintensiven Spielweise der Bochumer schwer. Es gelang ihnen trotz 80 Prozent Ballbesitz kaum ein schneller Angriff. Die zunächst recht offene Partie änderte sich, als Bochums Linksverteidiger Simon Perthel nach einer halben Stunde mit einer Augenverletzung ausgewechselt werden musste. Nach Angriff über links konnte Arjen Robben vom Strafraumrand auf Robert Lewandowski passen, der in der 39. Minute das 1:0 für die Münchner erzielte. Kurz vor der Halbzeit wurde dann auch noch der für Perthel eingewechselte Jan Simunek nach Foul an Robben im Strafraum mit Rot vom Platz gestellt. Den fälligen Elfmeter konnte Thomas Müller allerdings nicht verwandeln, er scheiterte an Bochums Torhüter Manuel Riemann. In Halbzeit zwei konnten die Bochumer in Unterzahl dann keine Akzente mehr setzen. Die Bayern spielten zudem jetzt deutlich offensiver und Thiago erzielte nach Müller-Vorlage in der 61. Minute das vorentscheidende 2:0. Nach weiteren vergebenen Großchancen der Münchner setzte schließlich Robert Lewandowski in der 90. Minute mit seinem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt. Im fünften Halbfinale in Folge treffen die Münchener diesmal auf Werder Bremen.
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