Aus für PCs, Notebooks und Co? Worunter die Computerindustrie leidet

Aus für PCs, Notebooks und Co? Worunter die Computerindustrie leidet

Einst waren PCs im Büro und im privaten Bereich das Hardware-Zugpferd der IT-Branche – damit ist es seit einigen Jahren vorbei, und laut einer aktuellen Marktforschungsstudie wird dieser Trend wohl anhalten. Viele Hersteller geraten zusehend unter Druck. Der Grund für diese Entwicklung: Ein sich änderndes Konsumentenverhalten – und ein Währungskurs.

Das Smartphone löst den PC ab

Während die Verkäufe von PC in den letzten Jahren stetig rückläufig sind, verkaufen sich Smartphones wie geschnitten Brot: Allein Apple hat sein iPhone zwischen Oktober und Dezember des letzten Jahres 34.000 Mal verkauft. Pro Stunde. Bei den PC-Verkäufen sieht das mittlerweile ganz anders aus: Im selben Zeitraum sanken die weltweiten Verkaufszahlen um 8,3 Prozent, wie die IT-Marktforschungsinstitute Gartner und IDC jetzt bekanntgaben. Der Grund hierfür ist in erster Linie der anhaltende Siegeszug der Smartphones, die den grauen Kästen auf dem Schreibtisch zusehends den Rang ablaufen. Gleichzeitig sind die Konsumenten länger mit den PC zufrieden, die sie bereits angeschafft haben. Früher waren neuere Prozessoren mit schnelleren Taktzahlen und mehr Speicher noch ein Kaufargument – das ist zusehends vorbei.

Ein weiterer Grund: Der starke Dollar

Eine weitere Ursache für die Schwierigkeiten, in denen die PC-Hersteller derzeit stecken, ist die starke US-Währung. Die ganze Branche rechnet in US-Dollar ab, und in der gesamten Produktionskette sind die Kosten um bis zu 20 Prozent gestiegen. Die IT-Hardware-Unternehmen haben andere keine Wahl, als die höheren Kosten auf den Endpreis aufzuschlagen. Gerade für kleinere Firmen ist das problematisch – aber laut Meinung von Branchenexperten ist eine bestimmte Unternehmensgröße wichtig, um effizient zu wirtschaften und im PC-Markt zu bestehen.
Das zeigte sich auch in 2015: Die drei Branchenriesen Lenovo, Hewlett-Packard und Dell bauten im Q3 ihre Anteile am Markt zunächst sogar noch aus. Das lag aber daran, dass ihre Verkäufe langsamer zurückgingen als die der kleineren Konkurrenzunternehmen – und sie noch Geschäft im B-To-B-Bereich generieren konnten.


Foto: Thinkstock, 185424040, iStock, LDProd

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