PS4 ausgepackt und ausprobiert: Wie gut ist die Next-Gen-Konsole?

Die Vorfreude auf Sonys Next-Generation-Daddelkästchen war riesig, nun ist die Playstation 4 endlich da – und gleich schon wieder ausverkauft. Macht nichts, denn wir konnten eines der 399 Euro teuren Exemplare ergattern und haben es natürlich gleich ausprobiert.

Erster Eindruck: Schick sieht sie aus, die Playstation 4. Von der Größe her entspricht sie der Playstation 3 Slim. Was ihr aber fehlt, ist ein Ausschalter. Wer nicht möchte, dass die PS4 ständig Strom saugt, stöpselt sie also besser in eine Steckerleiste mit Kippschalter ein. Doch packen wir weiter aus, und jetzt wird’s spannend: Bekanntlich hat Sony den Dualshock-3-Controller der PS3 kräftig überarbeitet – mit Erfolg: Der Dualshock 4 ist größer, schwerer und liegt dank der angerauten Rückseite deutlich besser in der Hand als sein oft und zu Recht kritisierter Vorgänger.

Geht doch: Der Dualshock 4 ist griffiger, liegt super in der Hand

Einen super Eindruck machen auch die neuen Analog Sticks: Sie sind viel griffiger. Auch wenn es richtig hoch her geht, rutschen die Finger nicht mehr so leicht ab. Eine echte Neuheit ist der Share-Button des Dualshock 4. Die PS4 nimmt das Spielgeschehen permanent auf Video auf. Mit einem Druck auf den Share-Knopf kann man die letzten 15 Minuten des Gameplays als Clip ins Internet hochladen – derzeit allerdings nur zu Facebook und Twitter, aber nicht zu YouTube. Schade, aber Sony will da nachlegen und die eigentlich coole Share-Funktion durch Youtube-Anbindung richtig cool machen. Das ebenfalls ganz neue Touchpad des Controllers kommt bei den Starttiteln nicht wirklich zum Einsatz, zu seinem Nutzen können wir also noch nicht viel sagen.

Jetzt aber ab ans Netz mit der Konsole. Nach dem Einschalten der PS4 mussten wir gleich den ersten Patch installieren, das war nach rund fünf Minuten erledigt. Für die Einrichtung der Konsole – also Zeitzone und Spracheinstellungen wählen, Account anlegen etc. – brauchten wir etwa zehn Minuten. Das Menü der PS4 macht einen guten und aufgeräumten Eindruck, ausgewählten Freunden im Playstation Network kann man jetzt auch seinen echten Namen mitteilen.

Und so chaotisch ging es am Tag des Verkaufsstarts bei Media Markt zu:

Angespielt: der Exklusiv-Titel „Killzone Shadow Fall“

So, nun schleunigst zu den Spielen. Das Angebot zum Start ist nicht der Hammer, das ist bei der Einführung einer neuen Konsole aber ja leider immer so. Zu den angepriesenen Launch-Games gehört der exklusiv für die PS4 entwickelte Shooter „Killzone Shadow Fall“, den wir uns aus dem Playstation Store heruntergeladen haben. Der WLAN-Download über unserer VDSL-Leitung dauerte inklusive Installation des Games rund 45 Minuten, das ist ein ordentlicher Wert. Ist das Spiel komplett auf der Festplatte, lässt es sich sehr schnell laden.

Kein Quantensprung bei der Grafik auszumachen

Next-Generation-Konsole, Next-Generation-Gaming? Die Grafik von „Killzone Shadow Fall“ ist top, Begeisterungsstürme ruft sie aber nicht hervor. Es sind zwar Unterschiede zur Optik von PS3-Spielen auszumachen, aber die sind geringfügig. Einen echten Sprung in punkto Grafik konnten wir nicht ausmachen. Einen echten Fortschritt gibt’s dagegen bei den Betriebsgeräuschen: Die PS4 ist verdammt leise, wird aber schnell ziemlich warm.

Fazit

Was bleibt unterm Strich? Die PS4 ist ja als reine Gaming-Maschine konzipiert – und als solche dürfte sie ein Volltreffer sein. Der neue Controller weiß vollauf zu überzeugen. Nun müssen Spiele her, die das Leistungsvermögen der Playstation 4 voll ausreizen. Das dauert aber bei neuen Konsolen erfahrungsgemäß rund ein Jahr, bis solche Games da sind. Wer nicht abwarten will, kann sich die PS4 natürlich jetzt schon zulegen. Aber wirklich notwendig ist das derzeit nicht. Und wer noch keine Konsole sein eigen nennt und nicht immer das Neueste vom Neuen haben muss, für den mag die PS3 die bessere Wahl sein. Für sie gibt es massig klasse Spiele – und sie dürfte nun kräftig im Preis fallen.

Artikelfotos: privat

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