Festival Foreign Affairs: Berlin als Hauptstadt der zeitgenössischen Kunst

Berlin zählt zu den kreativsten Metropolen Europas und der Welt – vom 25. Juni bis 12. Juli wird die deutsche Hauptstadt sogar die mit Abstand kreativste Stadt und das Mekka der internationalen Kunstszene sein. Vier Wochen lang widmen sich das Haus der Berliner Festspiele und zahlreiche weitere Veranstaltungsorte dem Festival Foreign Affairs und damit ganz der zeitgenössischen Kunst. Das Kreativspektakel findet bereits zum vierten Mal statt – und verspricht wie immer einzigartigen Kunstgenuss.

Das Festival Foreign Affairs konzentriert sich auf explizit auf zeitgenössische Kunst, deckt alle Gattungen von Theater, Tanz und Performance über Bildende Kunst bis hin zu Film und Musik ab – und lässt deren Grenzen verschwimmen, denn vielen modernen Künstlern geht es ja darum, neue ästhetisches und Künstlerische Ausdrucksformen zu finden und damit zu experimentieren.

Oberthema Zeit – Auseinandersetzung in Form von „lustvollen Angriffen“

Das Thema des Festivals ist die Zeit – in den Worten der Festivalmacher liest sich das so: „In diesem Jahr unternimmt Foreign Affairs eine Reihe lustvoller Angriffe auf ein Zeitregime, mit dem wir uns weitgehend arrangiert haben.“ Zu diesen „Angriffen“ zählt die Welturaufführung von Jan Fabres 24-Stunen-Projekt „Mount Olympus“ – eine Tag und eine Nacht andauernde griechische Tragödie, die Akteure wie Zuschauer auf einzigartige Weise herausfordert.

Alles von Shakespeare – in 36 Aufführungen zu je 40 Minuten

Ein Experiment mit den konventionellen Zeitordnungen des Theaters stellt auch die Uraufführung der „Complete Works“ des Sheffielder Ensembles Forced Entertainments dar: alle 36 Theaterstücke William Shakespeares an neun Tagen – pro Drama gibt es einen Performer oder eine Performerin, 40 Minuten Spielzeit und als Bühnenausstattung einen Tisch.

Bereits der Eröffnungstag bringt ein Wiedersehen mit der belgischen Künstlergruppe Needcompany, die langer Abstinenz endlich wieder Berlin mit einem ihrer die Grundlagen der Kunst hinterfragenden Auftritte aus Spiel, Tanz und Gesang beglückt und das Stück „The Time between two Mistakes“ im Gepäck hat. Focus-Künstlerin ist in diesem Jahr Angélica Liddell, die als Autorin, Regisseurin und Performerin die Machtverhältnisse und Rollenbilder patriarchalischer Gesellschaften hinterfragt und von der im Rahmen des Festivals drei Werke gezeigt werden, darunter „das große Bildtheater „You are my Destiny“ mit mehr als 20 Mitwirkenden.

Auf der Website der Berliner Festspiele findet sich das komplette Programm der Foreign Affairs 2015: www.berlinerfestspiele.de

Bildnachweis: Thinkstock, 461232367, iStock, robertprzybysz

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