Checkliste für Existenzgründer: Erste Schritte in die Selbständigkeit

Um ein Unternehmen zu gründen, muss man viele Hürden nehmen. Die Checkliste für Existenzgründer gibt einen Überblick und ist gleichzeitig ein ungefährer Wegweiser. Schwieriger, als ein Unternehmen zu gründen, ist jedoch auch, ein Unternehmen zu behalten. So weit führt unsere Checkliste für Existenzgründer nicht.

Sie leitet aber zur möglichst vorausschauenden Planung an, um für das Geschäft eine möglichst stabile Basis zu errichten. Die meisten Existenzgründer gehen übrigens nicht bankrott, sondern geben nach ein bis zwei Jahren ernüchtert auf, weil sie feststellen, dass sie für hohen Aufwand bei viel Eigenverantwortung nicht gleich hohe Verdienste einfahren.

Wenn der erste Punkt der Checkliste für Existenzgründer nicht auf Sie zutrifft, wird ein Angestelltenverhältnis eher etwas für Sie sein.

Checkliste für Existenzgründer: Die wichtigsten Punkte

1

Selbsteinschätzung

Die erste Frage: Sind Sie ein Unternehmertyp? Wenn Sie nicht selbstdizipliniert sind und keine Rückschläge verkraften, wenn niemand hinter Ihnen steht, Sie keine fachliche Qualifikation haben, insbesondere kein betriebswirtschaftliches Knowhow, ist die Selbständigkeit für Sie sehr riskant. Lassen Sie es lieber.
2

Beratung und Partnerschaften

Holen Sie sich Existenzgründerberatung und suchen Sie sich einen Partner, der Sie beim Aufbau des Geschäfts unterstützt.
3

Geschäftsmodell erklären

Halten Sie alles schriftlich fest. Planen Sie für die Anfertigung der Präsentationsmappe etwa ein halbes Jahr ein. Bringen Sie die Geschäftsidee in wenigen Sätzen (halbe bis ganze Seite) auf den Punkt.
4
Was für ein Produkt wollen Sie anbieten, welche Art der Dienstleistung wollen Sie betreiben?
5
Für wen ist das Produkt oder die Dienstleistung gedacht? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe eingrenzen, desto weniger Streueffekte haben Sie bei der Werbung.
6
Über welche Märkte wollen Sie Produkt vertreiben? Internet, Supermärkte, Handelsspezialisten…?
7
Planen Sie ein Werbebudget ein und lassen Sie sich über die Art der Werbung beraten.
8
Schätzen Sie realistisch die Chancen und Risiken, die Stärken und Schwächen Ihrer Dienstleistung ein.
9
Sind Sie privat finanziell mit Rücklagen abgesichert, und ihre Familie?
10

Startkapital und Verdienst

Berechnen Sie das benötigte Startkapital und schätzen Sie die Verdienste, vor allem in der Initiationsphase, realistisch ein. Die meisten Existenzgründer schätzen den Umsatz zu hoch ein.
11

Anmeldungen

Sie müssen sich bei diversen Ämtern anmelden:

  • beim Gewerbeamt für den Gewerbeschein
  • Berufsgenossenschaft
  • Finanzamt
  • Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer, sofern Handwerk oder Gewerbe betrieben wird
  • statistisches Landesamt
  • im Handelsregister über einen Notar, sofern gewünscht
12

Für Mitarbeiter

Um Mitarbeiter einstellen zu können, müssen Sie bei der Bundesagentur für Arbeit eine Betriebsnummer beantragen. Mitarbeiter müssen Sie bei den Krankenkassen anmelden.

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*