Bisquit oder Biskuit: Schreibfehler beim Fremdwort

In diesem leckeren Bikuitröllchen lauert ein Fehlerteufelchen. Denn viele schreiben die französische Leckerei mit „qu“. Korrekt ist jedoch mit „k“.So ein Stück „Bisquitröllchen“ ist schon etwas Feines. Es schmeckt nach Frankreich – und wer sich in die Küche stellt, um eine eigene Biskuitrolle zu zaubern, darf sich der bewundernden Blicke sicher sein.

So weit, so lecker. Da gibt es nur ein klitzekleines Problem. Und zwar mit der Schreibweise. Wird „Bisquit“ mit „qu“ geschrieben? Oder etwa mit „k“ – also so: „Biskuit“. Da das Wort für das lockere Backwerk aus dem Französischen importiert wurde, erscheint vielen die Schreibweise mit „k“ mehr als ungewöhnlich. In der Tat sieht die richtige Variante „Biskuit“ für viele eindeutig falsch aus, während man hinter „Bisquit“ die richtige, französische Version vermutet.

Bisquit sieht richtig aus, ist aber in allen Sprachen falsch

In Wirklichkeit wird „Biskuit“ sowohl in Frankreich als auch in England „biscuit“ geschrieben, wobei Franzosen es genauso aussprechen wie Deutsche. Engländer hingegen lassen es wie „bisskit“ klingen. Ursprünglich hat sich das französische Wort aus dem Lateinischen „bis coctus“ entwickelt, womit im Prinzip eine Art Zwieback gemeint war. So erklärt sich auch, warum man erst ab dem siebzehnten Jahrhundert den lockeren Teig als „Biskuit“ bezeichnet und vorher darunter hartes, doppelt gebackenes Brot verstand.

„Bisquit“ allerdings bleibt in allen drei Sprachen eine Fehlschreibung, die durchaus auch dem Erkennen des Fremdwortes geschuldet ist. Man ist sich dessen bewusst, dass das Wort anders ausgesprochen wird, als es geschrieben wird, also tendiert man dazu, nach einer passenden Schreibweise zu suchen. Die Buchstabenfolge „kui“ scheint in der Aussprache zudem auch noch sehr verlockend zu sein, um im geschriebenen Wort ein q unterzubringen.

Biskuit wurde in seiner Schreibweise eingedeutscht

Bei „Biskuit“ wurde das französische „biscuit“ in eine deutsche Form gebracht, bei „Bisquit“ wird der Versuch unternommen, diese wieder rückzuführen. Allerdings muss es beim Versuch bleiben, wenn hinter der erfundenen Schreibweise des vermeintlichen Fremdwortes zwar eine gute Absicht steht, aber man sich letztlich in beiden Sprachen irrt.

Foto: Thinkstock, iStock, Lesyy

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