Der Begriff Arbeit 4.0 beschreibt die Möglichkeiten für den Arbeitsprozess auf der Grundlage der derzeit bereits entwickelten und im Entstehen begriffenen Technologie aus dem Bereich der Industrie 4.0. Diese Auswirkungen sind zwar zum Teil schon umgesetzt, größere Umwälzungen warten aber noch in der Zukunft. Was bedeuten diese Entwicklungen für Ihre Laufbahn und Ihre beruflichen Möglichkeiten?
Die ersten Phasen der Industrialisierung als Grundlage
Industrie 1.0 bezeichnet die erste Welle der Industrialisierung auf der technischen Grundlage der Verwendung von Wasser- und Dampfkraft. Damit einher ging die Organisation von Fabriken, die zum Teil im Merkantilismus bereits verwendet wurden.
Industrie 2.0 brachte die Einführung der Nutzung der Elektrizität und die Organisationsform des Fließbandes. In dieser Art der Arbeitsgestaltung kommt eine sehr starke Arbeitsteilung zum Tragen.
Industrie 3.0 begann in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts und betrifft die Verwendung von einzeln stehenden Computern und Industrierobotern. Diese Geräte können dem Menschen sehr viel Arbeit abnehmen, der Mensch muss aber immer noch praktisch die gesamte Koordination direkt umsetzen.
Der Beginn der Industrie 4.0
Zeitlich fällt dieser Beginn ungefähr mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts zusammen. Die technische Grundlage wird oft als Digitalisierung bezeichnet. Hinter diesem oft als Schlagwort verwendeten Begriff steht die Erfassung von Daten in digitaler Form, in der sie mit der bestehenden Vernetzung sehr schnell übermittelt und mit den am Netz angeschlossenen Computern schnell verarbeitet werden können.
Zu den wesentlichen Unterschieden zur Industrie 3.0 gehört neben der Vernetzung die Verwendung von künstlicher Intelligenz oder KI. Sie kann Aufgaben übernehmen, die einen Lernprozess umfassen und für ihre Durchführung eine Intelligenz im landläufigen Sinn voraussetzen.
Bereits realisiert sind Anwendungen, die auf der Grundlage der Verarbeitung sehr großer Datenmengen die Fähigkeit entwickelt haben, bestimmte Krankheiten genauer als Menschen zu diagnostizieren.
Organisatorisch bedeutet Industrie 4.0 eine starke Vernetzung nicht nur der Geräte, sondern auch der damit arbeitenden Menschen. Damit stellt sich eine Verbindung zu Arbeit 4.0 her.
Der Übergang von der Industrie 4.0 zur Arbeit 4.0
Es lässt sich beobachten, dass die späteren Phasen der Industrialisierung immer kleinere Einheiten unmittelbar betreffen. In der Industrie 1.0 wurde gerade die Arbeit in kleinen Gewerbebetrieben durch die Massenproduktion in Fabriken ersetzt. Die Elektrifizierung betraf schon Betriebe praktisch jeder Größe und in weiterer Folge jeden Haushalt. Die Auswirkungen der Industrie 4.0 gehen schon in praktisch jedes Kinderzimmer hinein.
Arbeit 4.0
Büros sind schon praktisch völlig digitalisiert und in der Produktion sind viele Mitarbeiter hauptsächlich mit der Programmierung und Kontrolle von Robotern beschäftigt, die die eigentliche Arbeit ausführen.
Weil Kommunikation so einfach und billig verfügbar ist, können viele Mitarbeiter weitgehend unabhängig vom Ort arbeiten. Solche Arbeit lässt sich auch zeitlich weitgehend vom Ausführenden selbst organisieren.
Zu den weiteren organisatorischen Auswirkungen gehört eine flexiblere Zusammenstellung von Teams und die damit einhergehende graduelle Auflösung von starren Hierarchien.
Darüber hinaus lässt sich eine teilweise Auflösung der traditionellen Struktur des Wirtschaftslebens in größere Unternehmen beobachten. Einzelne Personen übernehmen mehr und mehr Arbeitsschritte und sind als EPU organisiert.
Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen gehören auch oft beträchtliche Effizienzgewinne, wenn kein täglicher Arbeitsweg mehr erforderlich ist.
Praktische Auswirkungen von Arbeit 4.0
Eine ständige Weiterbildung ist nicht mehr nur empfehlenswert, sondern unbedingt notwendig Sie können diese als Weiterbildung 4.0 ansehen, die ihnen hilft für die Zukunft gerüstet zu sei und vor allem die digitale Kompetenz zu erhöhen.
Ein natürlicher Teil dieser Weiterbildung besteht darin, im Auge zu behalten, welche Tätigkeiten in absehbarer Zeit durch Computer und KI übernommen werden können. Es ist für Sie von entscheidender Wichtigkeit, sich rechtzeitig nach anderen Tätigkeitsfeldern umzusehen.
Für die Sicherheit Ihrer Daten und die Sicherheit Ihrer Arbeitsprozesse muss die Absicherung der Geräte und Zugänge zu Netzen hinreichend stark sein. Leider wird dieser Aspekt oft erst nach einem Einbruch berücksichtigt. Sie können sich positiv von solchen Unternehmen abheben, wenn Sie diesem Bereich sofort die gebührende Aufmerksamkeit entgegenbringen.
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Toller Beitrag! Zeiten ändern sich und man muss sich mit ihnen ändern. In den Medien werden häufig nur die negativen Aspekte der Digitalisierung aufgezeigt, dabei bietet diese so viele Chancen für die Arbeitgeber und -nehmer. Dank der Pandemie wurde die Digitalisierung sogar noch bestärkt und ich habe sehr an ihr profitiert. 2018 haben mein Partner und ich uns selbstständig gemacht. Aufgrund des Lockdowns waren wir gezwungen eine alternative Arbeitsweise einzurichten. Technische Lösungen, flexiblere Arbeitszeiten und die Möglichkeit Mitarbeiter aus anderen Städten einzustellen waren das Resultat. Mitte 2021 hat mir eine Freundin von erstmal Co Working erzählt. Zwar hatten wir Büroräume außerhalb der Stadt gekauft, nachdem unser Personal aber gerne im Home-Office arbeitet, schien mir Co Working eine tolle Alternative um Kosten zu sparen. Hier empfehle ich jedem eine Immobilienbewertung machen zu lassen. Uns hat das unglaublich viel geholfen, um schnell und zu einem anständigen Preis zu verkaufen. Mitte 2022 sind wir dann in ein Co Working Space eingezogen. Am Anfang war das zwar eine große Umstellung aber man spart nicht nur Kosten sondern kann sich auch mit anderen Unternehmen vernetzen und von deren Erfahrungen profitieren. Wer bereit ist, sich anzupassen und neue Wege zu gehen, kann sein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen und von den Vorteilen profitieren, die die moderne Arbeitswelt bietet 🙂