Mit der richtigen Eselbrücke geht einem immer wieder ein Licht auf – so auch bei der Schreibweise von „um Himmels willen“. Die Eselbrücke lautet: „Um Himmels willen, der Willen ist jetzt stille!“
Um Himmels willen, um Himmelswillen oder um Himmels Willen? Wie ist es denn nun richtig mit dem Himmel und dem Willen? Eine Schreibweise ist richtig, zwei falsch. „Der Willen des Himmels“ – so wird sehr gern abgeleitet. Natürlich ist die Überlegung logisch, das Nomen „Willen“ in seiner großgeschriebenen Form dann einfach in seiner adjektivischen Form auch groß zu schreiben.
Wem nun der Willen des Himmels zu abstrakt ist, weil er sich sagt, dass ein Himmel ohnehin keinen Willen hat (eine tiefergehende Diskussion überlasse ich an dieser Stelle den Philosophen und Spirituellen), dem ist vielleicht der Willen Gottes ein wenig deutlicher. Dennoch sind um Himmels Willen und um Gottes Willen falsch. Richtig sind um Himmels willen und um Gottes willen. Falsch sind demnach um Himmelswillen und um Himmels Willen.
Um Himmelswillen? Himmels willen? Oder Himmels Willen? – die Grammatikregel
In diesem Fall äußert sich der Duden eindeutig – und so hilft es hierzu, eine Grammatikregel für eine gute Rechtschreibung, Sprache und Zeichensetzung auswendig zu lernen. So vermeiden Sie künftig die falsche Schreibweise um Himmels Willen.
„Aus Substantiven entstandene Wörter anderer Wortarten werden kleingeschrieben.“
Dabei kann es sich um Adverbien (zum Beispiel abends, morgens), bestimmte Adjektive (zum Beispiel „Mir ist angst“), Präpositionen (zum Beispiel „dank“, „kraft“, „statt“) oder unbestimmte Pronomen und Zahlwörter (zum Beispiel „einige“) handeln.
Um Himmels willen – eine Eselbrücke
Eselsbrücken sind nichts anderes als Merkhilfen oder Lernhilfen. Dabei wird die assoziative Arbeitsweise des Gedächtnisses zum Merken von Fakten genutzt. Ein gereimter Merksatz, wie der Folgende, nutzt das akustische Gedächtnis.
Um Himmels willen, der Willen ist jetzt stille!
Quelle: Duden, die deutsche Rechtschreibung, 25., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, 2009, Dudenverlag Mannheim, Wien, Zürich, S. 58
Schöner Artikel.
Und was machen die die es früher anders gelernt haben.
Ist das jetzt plötzlich falsch; nur weil ein parr Großkupferte daher kommen und es dann ändern?
Das ist das was mich an der Sprachänderung so ändert. Irgend jemand kommt daher ändert Sinn und Schreibweise und kennzeichnet es als „richtig“. Son Quatsch.
Zu sehen am Wort Ketschup, oder doch Ketschap, oder Kätschap…Was nun…
Ich habe mal gelernt, dass Fremdwärter – äh Fremdwörter – in ihrer Gänze – oder jetzt Genze – übernommen werden. Also auch in ihrer Schreibweise. ALSO: Cetchup.
Korintenkacker; ich weiß. Oder, doch Korinthenkacker
Rhythmus oder Rytmus
Rhetorik oder Retorik
Früher galt stolz als „Hochmut“. Über den Dingen stehend im Sinne von überheblich. Und heute wird dieses Wort als etwas „gutes“ positives“ definiert. Was nun?
Im dtsch. bedeutet Empathie – obwohl ein griechisches Wort . mitfühlend.
Tja, im Griechischen – oder jetzt griechischen – halt exakt das Gegenteil.
Was soll der ganze Schwachsinn? So können wir auch Sprachbarrieren und Kommunikationsschwierigkeiten schaffen. Willkommen!
in diesem Sinne
– ich plädiere für Sympathie –