Sonnenbrille: Aufsetzen, sobald die Sonne scheint!

Viele setzen eine Sonnenbrille erst auf, wenn sie von der gleißenden Sonne geblendet werden. Dazu ist die Sonnenbrille schließlich ja auch da, oder? Nicht nur, lautet die Antwort. Viel wichtiger ist der Schutz vor UV-Strahlung. Die ist unsichtbar und kann die Augen schädigen, ohne dass man davon etwas mitbekommt.

Bei leichtem Sonnenschein oder gar im Schatten, da braucht man aber keine Sonnenbrille, oder? Doch, braucht man – das hat jüngst Cornelia Baldermann vom Bundesamt für Strahlenschutz ausdrücklich klargestellt. Auf der Website der Stiftung Warentest erklärt die Expertin klipp und klar: „Wenn die Sonne scheint, sollte eine Sonnenbrille getragen werden. Und zwar am besten zu jeder Jahreszeit und von Kindesbeinen an.“ Auch an einem „sonnigen Tag im Café im Schatten sollte eine Sonnenbrille getragen werden“, so die Referentin für optische Strahlung weiter.

Wichtig dabei sei, dass die Sonnenbrille optimal am Gesicht anliegt. Durch die dunklen Gläser würden sich die Pupillen weiten, bei nicht passenden Brillen könnte „sogenannte Streustrahlung von den Seiten oder von oben ungehindert das Auge erreichen und bis zur Netzhaut im Auge gelangen.“ Dadurch nehme die Netzhaut auf lange Sicht womöglich irreparable Schäden.

Worauf man beim Kauf einer Sonnenbrille achten sollte

Was macht eine gute Sonnenbrille aus? Neben der bereits erwähnten Passgenauigkeit sind dies vor allem folgende Aspekte:

CE-Siegel. Jede in Deutschland verkaufte Sonnenbrille muss das CE-Siegel tragen. Der Hersteller garantiert damit, dass er den EU-Sicherheitsstandrad für persönliche Schutzausrüstung einhält. Vor allem bei Brillenkäufen im Ausland ist aber zu bedenken: Brillen können das CE-Siegel zu Unrecht tragen, da dafür keine Prüfung durch eine unabhängige Instanz nötig ist.

UV-Schutz. Mit dem CE-Siegel beteuert ein Hersteller lediglich, dass eine Brille vor UV-Strahlung bis zu einer Wellenlänge bis 380 Nanometern schützt. Schädliches UV-Licht reicht jedoch bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern. Brillen, die berechtigterweise den Hinweis „UV400“ tragen, schützen auch in diesen Bereich.

Gläserfarbe. Empfehlenswert sind Tönungen in den Farben Braun und Grau, da diese Umgebungsfarben am wenigsten verändern und am besten für den Straßenverkehr geeignet sind. Blaue, rote, orange und gelbe Gläser können dagegen die Wahrnehmung von Farben verändern sowie die Kontrastwiedergabe und die Sehschärfe beeinträchtigen.

Blendschutz. Bei qualitativ höherwertigen Sonnenbrillen finden sich oft Angaben über den Grad des Blendschutzfilters, der in KAT angegeben wird. Man unterscheidet fünf Kategorien – von KAT 0 bis KAT 4. KAT 0 bietet eine Tönung von 3 bis 20 Prozent und damit nur einen sehr leichten Blendschutz vor abendlicher Sonne. KAT 4 steht für eine Tönung von 92 bis 97 Prozent, sie eignet sich für den Alpin- und Wassersport – für den Straßenverkehr ist diese Tönung aber viel zu stark.


Fotonachweis: Thinkstock, 490070373, iStock, Alliance

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