So macht Geld wirklich glücklich

So macht Geld wirklich glücklich

„Geld macht nicht glücklich, aber vieles einfacher.“ Diesen Satz würden wahrscheinlich auch die Forscher aus den USA unterschreiben. Elizabeth W. Dunn von der University of British Columbia, Daniel Gilbert von der Harvard Universität und Timothy D. Wilson von der University of Virginia haben etliche Studien zum Thema Konsum und Psychologie ausgewertet. Ihr Fazit lautet: Geld kann glücklich machen – vorausgesetzt, man gibt es richtig aus.

Die Ergebnisse aus den Tests zeigen: Geld macht nicht glücklich, man kann damit aber kaufen, was glücklich macht. Nahezu alle Aspekte von Glück ließen sich laut der Forscher monetär erwerben. Doch die meisten wohlhabenden Menschen würden beim Kaufen genau die falsche Wahl treffen.

Acht Konsum-Tipps zum Glücklichwerden

Wer trotz Reichtum nicht zufrieden ist, macht Fehler beim Kaufen, so die Forscher. Damit Konsum wirklich Freude bringt, sollte man ein paar Dinge beachten:

Erinnerungen statt Dinge kaufen

Wer ein Konzert besucht oder auf Reisen geht, behält die Dinge ewig in guter Erinnerung und kann noch lange von den guten Gefühlen zehren. Materielle Anschaffungen liefern nur kurzfristig Zufriedenheit: Irgendwann hat man sich an das teure Armband gewöhnt und möchte etwas modischeres, das neue Sofa ist irgendwann nur noch das gute alte Sitzmöbel.

Nicht nur an sich selbst denken

Es kann auch glücklich machen, anderen eine Freude zu bereiten! Warum also nicht das Geld für Geschenke für die Liebsten oder eine Spende für den guten Zweck ausgeben? Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass beim Spenden dieselben Hirnareale angesprochen werden, die auch in Belohnungssituationen aktiv sind.

Besser viele kleine Dinge als ein großes

Je größer desto besser? Falsch gedacht! Auch die kleinen Dinge im Leben können Freude bereiten – und je öfter man sich diese gönnt, desto größer ist die Zufriedenheit. Also sich lieber häufiger ein kleines Glück bereiten als nur ab und zu ein großes.

Auf Versicherung verzichten

Sicherheit auch ohne Versicherungen? Das geht! Man muss nicht für jedes Gerät und jeden Ernstfall eine Police abschließen – so schnell man sich an die guten Dinge im Leben gewöhnt, so schnell steckt man auch negative Ereignisse wieder als Normalität weg. Eine Garantieverlängerung für elektronische Geräte ist beispielsweise in den meisten Fällen gar nicht sinnvoll, weil man gesetzlich ohnehin Gewährleistungsanspruch hat.

Vorfreude genießen

Sie ist bekanntlich die schönste Freude: die Vorfreude. Allein die Spannung, die in Bezug auf ein anstehendes Ereignis entsteht, kann wahre Glücksgefühle auslösen. Manchmal sogar mehr als das Erlebnis selbst. Besser ist also die Strategie „Jetzt zahlen, später konsumieren“ anstelle von „Jetzt konsumieren, später zahlen“. Diese Strategie steht zum Beispiel immer im Zusammenhang mit Kreditkartenzahlungen – Freude auf die Kreditkartenabrechnung wird jedoch niemand haben.

Abwägen

Lohnt sich die Anschaffung wirklich? Welche Vorteile verschafft mir das Produkt? Solche Fragen sollte man sich immer vor einer neuen Investition stellen. In einer Phase der Euphorie können bestimmte Anschaffungen nämlich überschätzt werden – der Nutzen daraus ist vergleichsweise klein. Das gilt nicht nur für Dinge des Alltags, sondern auch für Veranstaltungen.

Nicht zu viel vergleichen

Nach außen hin vergleicht man vor dem Kauf verschiedene Produkte in Bezug auf ihre Qualität oder den Hersteller – aber natürlich auch auf den Preis. Der steht eigentlich im Mittelpunkt einer Kaufentscheidung. Doch manchmal macht es viel glücklicher für einen Artikel mehr auszugeben, weil er beispielsweise besser schmeckt oder hochwertiger ist und dadurch länger hält.

Sich auf andere verlassen

Immer den eigenen Willen durchsetzen zu wollen, ist eine bemerkenswerte Eigenschaft. Tatsächlich ist es in vielen Fällen ratsam, auch mal auf andere zu hören. Weil die bereits gute Erfahrungen mit dem Produkt oder der Investition gemacht haben, kann man sich auf deren Meinung verlassen – und dadurch glücklich werden.


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