Der „schwarze Freitag“ wird gemeinhin immer dann zitiert, wann immer die Börse sich auf einem absteigenden Ast befindet. Seit 1745 das englische Bankwesen an einem Freitag zusammenbrach, gab es etliche Daten, die man als „schwarzer Freitag“ bezeichnete, zu denen auch der sogenannte Gründerkrach in Wien 1873 und der Sturz der Berliner Börse im Jahr 1927 gehören. Ein Termin jedoch ist so untrennbar mit den Wörtern verbunden, dass man normalerweise nur an dieses Datum denkt, wenn man den Begriff hört.
Als Schwarzer Freitag werden viele Daten bezeichnet
Der große Börsencrash, auf den man in der Regel mit „schwarzer Freitag“ referiert, war der 24. Oktober 1929 – interessanterweise ein Donnerstag. Zum Freitag wurde dieses Datum, da die europäischen Anleger durch die Zeitverschiebung erst einen Tag später davon betroffen wurden. Zu diesem in den USA „Black Thursday“ genannten Ereignis kam es, da die Aktien, zuvor auf einem enormen Kurshoch, in der Woche vorher im freien Fall befanden, an diesem Tag im Oktober geradezu panisch abgestoßen wurden.
Eine Vielzahl von Anlegern brachte sich so innerhalb kurzer Zeit um Haus und Hof: Der Gesamtwert der Unternehmen fiel an nur einem Vormittag um 11 Milliarden US-Dollar. Erwähnt man in Amerika den „Black Friday“, so wird man darunter allerdings etwas völlig anderes verstehen. 24. September 1869, rund sechzig Jahre vorher also, brach hier tatsächlich an einem Freitag die Börse zusammen.
Der Börsencrash an der Wallstreet hatte verheerende Ausmaße
Abgesehen von diesen beiden Daten wurden vorher wie nachher etliche andere Termine mit dem Label „schwarzer Freitag“ belegt. Auch wenn die Verluste des Dow Jones nie wieder solch verhängnisvollen Ausmaße angenommen haben, wird das Schreckgespenst von einer weltweiten Wirtschaftskrise, die ganze Nationen in die Armut und reihenweise Banker aus dem Fenster treiben, weiterhin gerne beschworen, um mit aller Deutlichkeit auf die Brisanz der Lage an der Börse hinzuweisen.