Motorola Admiral: Smartphone mit Tastatur und proprietärer UI

Würde man gekonnt die Rückseite mit dem Motorola-Logo ignorieren, dann wäre die erste Vermutung, dass es sich beim Motorola Admiral um ein Blackberry handelt, gar nicht mal die abwegigste. Unter der weniger spektakulär laufenden Bezeichnung XT603 steckt ein weiterer Versuch von Motorola, sich im Bereich der Business-Handys breit zu machen. Kann das gut gehen?

Motorola Admiral und seine schlechte Handhabung

Bevor wir uns den positiven Dingen zuwenden, fällt zunächst ein ernsthaft negativer Punkt auf. Der Schwerpunkt des Handys liegt sehr weit oben und macht es nicht gerade leicht, das Gerät angenehm auf längere Zeit hinaus in der Hand zu halten. Grund hierfür ist das Display auf der oberen Hälfte und dem Großteil der darunter verbauten Technik, inklusive dem schwersten Teil eines Handys, dem Akku. Der untere Teil wird in der Bauform schmaler und beherbergt eigentlich nur die federleichte Tastatur. Negativ darf man inzwischen auch die fehlende Frontkamera erwähnen, die zumindest bei Smartphones bereits zur Grundausstattung zählt auch wenn man von ihr wohl selten bis nie Gebrauch machen wird. Kommen wir zu den Pros und fangen beim Präsentationsvideo von Sprint (einem Telekommunikationsanbieter in den USA) an.

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Anders als bei den meisten BlackBerrys besitzt das Motorola Admiral Handy einen Touchscreen. Dessen Displaygröße misst 3,1 Zoll und ist zudem etwas größer als bei einem BlackBerry. Bei der Auflösung gibt Motorola ein schlichten VGA-Bildschirm an, was nichts anderes bedeutet als eine Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten.

Was man sonst noch wissen sollte

Es gibt, wie bei solchen Geräten eigentlich immer zu vermuten, nur einen Single-Core-Prozessor, der mit 1,2 GHz taktet und auf den Namen Qualcomm Snapdragon MSM8655 hört. Über Android 2.3 wurde ein proprietäres User Interface gelegt, dass nicht nur wie MotoBlur aussieht, sondern auch MotoBlur ist. Dessen größter Nachteil ist die Registrierung auf eines von Motorolas Servern, damit man das Motorola Admiral dann auch verwenden darf. Ob man sich zumindest von dieser perfiden Kundenbindung gelöst hat, ist unbekannt. Von der Software her, bedeutet dies aber weiterhin deutliche Leistungseinbußen, die sich in kleine Ruckler oder generell schwacher Performance äußern können.

Vorerst ist das Gerät nur in den USA zu haben. Wann es Deutschland erreicht ist noch nicht bekannt gegeben worden. Preislich dürften wir uns zwischen 300 und 400 Euro bewegen.

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