Kraftwerk, Krautrock, Kneipen und Clubs: Die digitale Stadtführung „The Sound of Düsseldorf“

In den Siebziger- und Achtzigerjahren war die Mode- und Kunststadt Düsseldorf die Wiege für zahlreiche Bands, welche die globale Musikszene und die Popkultur nachhaltig beeinflusst haben.

Bereits im Jahr 2019 haben zwei lokale Journalisten eine Führung zu den wichtigsten Plätzen der Stadt realisiert, an denen diese Gruppen Musikgeschichte schrieben. In Zeiten von Corona findet die Tour zum „Sound of Düsseldorf“ nun auch virtuell statt.

Metropole der deutschen Musik-Avantgarde

Düsseldorf ist eine Stadt, die neben Berlin in den letzten Jahrzehnten wohl die meisten innovativen Bands und Sounds aus Deutschland hervorgebracht hat. Die Mischung aus Kunstszene, jungen Talenten und dem typisch rheinischen Lokalkolorit hat sie zu Songs inspiriert, die viele Hörerinnen und Hörer in aller Welt begeistert hat – und auch heute noch begeistert. Außerdem beeinflussten die Klänge vom Rheinufer Musiker aus aller Welt: Afrika Bambaataa gehört ebenso zu ihnen wie Daft Punk oder New Order.

Heimatstadt der Musik-Roboter

Der wohl bekannteste Sound-Export aus Düsseldorf ist zweifelsohne die Gruppe Kraftwerk. Ralf Hütter, Florian Schneider-Esleben, Wolfgang Flür und Karl Bartos legten seit 1970 in ihrem Düsseldorfer Kling-Klang-Studio den Grundstein für EBM, House, Industrial, Techno und Trip-Hop. Selbst niemand geringerer als David Bowie war damals an einer musikalischen Zusammenarbeit mit den Kraftwerkern interessiert, zu der es jedoch nicht kommen sollte.

Den deutschen Fab Four aus dem Hinterhof-Studio folgten eine ganze Reihe von Düsseldorfer Musikern und Bands, die ebenfalls bemerkenswerte Karrieren hinlegten: Zu ihnen gehören unter anderem DAF, Fehlfarben, LA Düsseldorf, die Krupps, der Plan, Propaganda, Rheingold und last but not least die Toten Hosen.

Führung mit Kennern der Szene

Bereits seit 2019 führen die beiden Tour-Guides Sven-André Dreyer und Dr. Michael Wentzel interessierte Besucher zu den popkulturellen Hot-Spots der Stadt. Zu den Tourzielen gehören unter anderem das Creamcheese, die Kunstakademie, der legendäre Ratinger Hof oder der Unique Club.

Zu jeder Location haben die beiden Guides jede Menge zu erzählen. Kein Wunder, schließlich sind sie die Autoren des Buches „Keine Atempause – Musik aus Düsseldorf“. Mit dabei haben die beiden reichlich Info-Material – und natürlich die Musik, die ihre Wurzeln an den besuchten Plätzen hat.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde Stadtführung in Zusammenarbeit mit Düsseldorf Tourismus ins Netz verlegt. Wer die Stadtführung online erleben möchte, kann sie hier buchen.

Sollten die Corona-Einschränkungen demnächst gelockert werden, ist natürlich auch eine reale Version der Führung wieder vorstellbar. Für Besucher der Stadt und der Tour empfiehlt sich das B&B Hotel Düsseldorf-Hbf. Das günstige Hotel liegt mitten im angesagten Stadtteil Flingern, wo viele Bars und Restaurants hoffentlich bald wieder zum Verweilen und Schlemmen einladen.

Bildnachweis: privat

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Eine Meinung

  1. Whow. ich habe die späten 80er in Düsseldorf studiert. Erinnere mich hier gerade an gute Zeiten. Muss mir Düsseldorf mal wieder antun!

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