König Ludwig II. und sein mysteriöser Tod im Starnberger See

König Ludwig II. wurde als Märchenkönig bezeichnet, als Mondkönig, als Mörder und als Unfähiger. Seine Regierungszeit wurde von ihm vor allem dazu genutzt, seine romantischen Vorstellungen eines Königs umzusetzen, als durch tatsächliches regieren. Doch seine flamboyante Art, sein exzessives Interesse für Kunst, Kultur und Geschichte, seine Bauherrenschaft für die noch heute als beliebtesten Sehenswürdigkeiten Bayerns geltende Schlösser, wie Neuschwanstein, und seine Liebe für die Oper machten Ludwig den Zweiten zu einem sinnstiftenden Monarchen Bayerns.

König Ludwig II.: mysteriöser Märchenkönig

Sein Tod ist noch immer ungeklärt. Feststeht letztlich nur, dass er am 13. Juni 1886 im Starnberger See gefunden wurde, ebenso wie der Arzt und Psychiater Dr. Bernhard von Guggen. Zunächst hieß es, der König hätte Selbstmord begehen wollen, der Doktor ihn retten, beide wären dabei ertrunken. Doch die Zweifel an dieser Version halten sich auch heute noch.

Dem Tod des Märchenkönigs war eine Zeit der Abkehr von der Öffentlichkeit voran gegangen. Auf Neuschwanstein gab sich Ludwig II. Trinkgelagen hin oder schwelgte in oftmals minütlich wechselnden Launen. Als seine Rechnungen in immense Höhen anstiegen, wurde ihm die Unterstützung des Kabinetts entzogen und nur wenige Tage vor seinem Ableben wurde er entmündigt. Das Gutachten, das diese Entscheidung unterstützte und Ludwigs Transport aus seinem Schloss an den Starnberger See ermöglichte, ist allerdings aus heutiger Sicht nicht haltbar.

Ungeklärter Tod im Starnberger See

Um halb Sieben am 13. Juni machten sich der Arzt und der König auf, am damals noch Würmsee genannten Wasser spazieren zu gehen. Als beide nicht zurückkehrten, wurde nach ihnen gesucht, doch konnten König Ludwig II. und Dr. Guggen nur noch tot im seichten Wasser in der Nähe des Ufers gefunden werden.

In manchen Versionen der Gerüchte hat Ludwig Guggen erwürgt und sich danach das Leben genommen. In anderen wurde der König auf der Flucht erschossen. Genaue Erkenntnisse zu seinem mysteriösen Tod wird man wohl nicht mehr erlangen können.

Über das Leben des Königs gibt es etliche Filme („Ludwig II.“ (1955) von Helmut Käutner, mit O.W. Fischer, „Ludwig II.“ (1972) von Luchino Visconti, mit Helmut Berger und Romy Schneider) und sogar ein Musical. Die Stelle, an der König Ludwig II. im Starnberger See gefunden wurde, markiert ein Teakholz-Kreuz. In einer Votivkapelle in Berg wird jedes Jahr ein Gedenkgottesdienst an seinem Todestag begangen.

Weiterführende Links

http://www.koenig-ludwig.org/

3 Meinungen

  1. Sightseeing Taxi

    Zum offiziellen Hergang um den Tod von König Ludwig dem 2. gibt es einen ganzen Katalog an Unstimmigkeiten, Merkwürdigkeiten und wenig plausiblen Annahmen. So leistete König Ludwig noch unmittelbar vor seiner Festsetzung in der Klinik am Starnberger See Widerstand und verbarrikadierte sich in seinem Schloss Neuschwanstein. So einen lässt man dann unbeaufsichtigt mit just dem Mann, der ihm das alles eingebrockt hat im Park am offenen See (Ludwig war ein guter Schwimmer) spazieren gehen? Wohl kaum. Dann war das Wasser an der betreffenden Stelle gerade knietief. Wer hat sich JEMALS in knietiefem Wasser selbst ertränkt? Mir ist in meinem ganzen Leben noch nie von so etwas zu Ohren gekommen, ja ich bezweifle gar, das so was ÜBERHAUPT möglich wäre, selbst wenn man es wollte. Einer der Augenzeugen am Tatort soll auf seinem Totenbett seiner Tochter gestanden haben, Teil einer Verschwörung zur Vertuschung des Mordes an König Ludwig dem 2. gewesen zu sein – am Ufer sei damals „alles voller Blut gewesen“. Vor wenigen Jahren tauchte ein Gemälde auf, das den toten Ludwig zeigt, dem Blut aus dem geöffneten Mund rinnt – das Gemälde angeblich von einem Freund Ludwigs angefertigt. Und, und, und. Zeitgemäß und auch den Umständen angemessen wäre es, den Sarg von Ludwig dem 2. zu öffnen und von Forensikern untersuchen zu lassen. Bei einem Mord durch Erschießen halte ich es für nicht unwahrscheinlich, daß sich noch Spuren, etwa an den Knochen erhalten haben. Dann könnte die Sache endlich zur Ruhe kommen.

  2. rosemarie kottke

    Allle reden von einem Geistesgestörten König.Ludwig war nicht Geistesgestört ,im Gegenteil.Er war ein außergewöhnlicher und sehr Intelligenter Mensch.Er währe ein guter Architekt oder ein wunderbarer Schauspieler geworden,wenn er nicht die Pflicht als König hätte übernehmen müssen.Heute würde man ihn als Grandiosen Selbsdarsteller in allen Tönen loben.Ludwig war ein einsamer und trauriger König,der seinem wahren Traumberuf nicht lernen durfte.Er lebte deshalb in seiner eigenen Fanatsievollen Welt um irgendwie zu überleben und nicht von Kummer Kram und Depressionen überwältigt zu werden.Die damaligen Minister und Ratgeber haben ihn nur nicht verstanden und sie wollten ihn auch nicht verstehen.Denn dann hätten sie zugeben müssen,das Ludwig zum König sein ungeeignet war.Hätte Ludwig damals die Wahl gehabt,hätte er ganz sicher die Königswürde abgelehnt.Zum Glück ist das heute anderst.Also schreiben sie nicht immer das er Geisetskrank war,er wurde nur von niemanden verstanden und Ernst genommen.Diese Leute die ihn damals mit Rat und Tat zu Seite stehen sollten,haben Ludwig nur ausgenommen und als kein Geld mehr da war,wurde er kurzer Hand als Geisteskrank hingestellt,aber ihren Posten haben sie trotzdem behalten.Heute ist es nicht viel anderst,kein Polituker wird zugeben das er verkehrt handelt,denn keiner will seinen Platz räumen,wegen Fehlentscheidungen.Als alles nichts mehr nutzte da die Bürger ihren König trotzallem liebten,hat man ihn schnell mal umgebracht.Was in manchen Königshäusern ja nichts neues war oder heute noch ist.

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