Keine Werbung in eigener Sache: Werbepresse

Manchmal ist es ja so, dass man sich über etwas aufregt, es kundtut und sich dann wieder abregt. Nun, wenn es um Hirn geht, geht das bei mir nicht. "Geistige Körperverletzung" würde ich nach wie vor gerne in das Strafgesetzbuch aufgenommen wissen. Aber das gehört vielleicht eher dorthin als hierher und so komme ich nun zum heutigen Anlass – wie so oft eine Meldung auf w&v:

Meta Design gestaltet Merkels Geschäftsbericht

Nach einer europaweiten Ausschreibung hat Meta Design den Zuschlag für Konzept, Text und Gestaltung des Geschäftsberichtes der Bundesregierung erhalten. Mit einem dialogorientierten Ansatz, der den Bürger in den Mittelpunkt stellt, konnte sich die Berliner Corporate-Identity-Agentur gegen mehrere Konkurrenten durchsetzen.

Ach, der Geschäftsbericht der Bundesregierung stellt den Bürger in den Mittelpunkt. Und das ist erwähnenswert? Da wäre es doch interessanter zu erfahren, wie denn die Konzepte der anderen aussahen: WM? FKK? Herrschaftszeiten …

Immerhin ist diese Information dort umsonst. Auf der Website des Kontakters wird man auf click&buy weitergeleitet, wenn man auf die Überschrift klickt. Ich frage mich, wie wohl die Reaktion der Redaktion ausfiele, würde ein nichtjournalistisches Unternehmen für "Meldungen mit geringer Tiefe", wie ich es mal diplomatisch nennen möchte, zur Kasse bäte.

Auf marketing-blog.biz habe ich mal angefangen, diese Meldungen, wann immer sie mir unterkamen, zu posten. Die Serie heißt dort "Banale Brüller". Und wozu? Zu Recht.

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