In diesem Beitrag begeben wir uns in die Welt der fahrbaren Untersätze. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob es „Karosserie“ oder „Karrosserie“ heißen muss. Der Ausdruck bezeichnet den Aufbau eines Autos. Ziemlich eindeutig also. Mit der Erklärung für die richtige Schreibweise verhält es sich aber nicht ganz so plausibel.
Französischer Ursprung
Das Wort stammt von den französischen Ausdruck „carrosse“ ab, was so viel bedeutet wie von Pferden gezogener Prunkwagen oder Prachtkutsche. Ein doppeltes „r“ im Ursprungswort, die korrekte Schreibweise des deutschen Ausdrucks lautet aber „Karosserie“.
Das „r“ scheint irgendwann im Laufe der Zeit vom 17. Jahrhundert bis heute verloren gegangen zu sein. Denn auch in den verwandten Worten aus dem Mittelhochdeutschen findet sich das doppelte „r“ wieder. Eine „karrosche oder „karrotsch“ bezeichnet einen Wagen, auf dem das Feldzeichen aufgerichtet ist. Das Feldzeichen ist ein militärisches Abzeichen, das signalisiert zu welcher Kriegspartei etwas gehört.
Nur eine Schreibweise, aber viele Typen
Heute ist die Karosserie bei jedem Pkw unverzichtbar. Denn der Fahrzeugrahmen schützt Fahrer sowie Interieur des Autos bei Unfällen. Sie kamen in den Zwanzigern auf und setzten sich gegen die bis dato offenen Aufbauten durch. Wenn das Fahrgestell und der Aufbau eine Einheit bilden, handelt es sich um eine selbsttragende Karosserie. Der Lancia Lambda war im Jahre 1922 das erste Fahrzeug mit eine Karosserie dieses Typus. Heute hat sich jedoch eine andere Bauweise durchgesetzt. Die Skelettkarosserie oder der „Space Frame“. Bei dieser Variante sind die Profilstangen direkt über Knoten miteinander verbunden. Das spart Gewicht und bringt Stabilität und Flexibilität zugleich.
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