Just-in-HSV: Spiel 1 nach dem Kapitel Khalid Boularhouz!

Daher können die HSV-Verantwortlichen und Fans schon fast endlos glücklich sein, dass es zumindest zu einem 2:2 gegen den Aufsteiger aus der Lausitz gereicht hat. Unter den gegebenen Umständen war dies nämlich gar nicht so einfach. Vor allem darf man nicht außer Acht lassen, dass die „Kleinen" gegen die „Großen" immer zu etwas ganz besonderem im Stande sind.

Bevor ich hier meine Meinung zu dem Spiel niederlasse, möchte ich noch einmal kurz auf den Weggang von Khalid Boularhouz zu Chelsea London eingehen.

  1. Ich kann den Niederländer bestens verstehen. Chelsea gehört zu den besten Mannschaften weltweit, dort gibt's es massig Knete vom russischen Zaren, und „Boula" ist sich seiner Qualitäten letztendlich bewusst gewesen. E wird sich in London durchsetzen, keine Frage.
  2. Einen komischen Beigeschmack hat der Transfer dennoch. Ich kann ihm seine (vorgespielte) Verletzung vor dem Quali-Spiel gegen Osasuna nicht ganz abnehmen. Soll er doch ehrlich sagen, genauso wie die HSV-Verantwortlichen, dass der Wechsel zu Chelsea schon so gut, wie in trockenen Tüchern war.
  3. Durch den Wechsel des zweiten Innenverteidiger-Stars innerhalb kürzester Zeit, wurde, ob ihr es glaubt oder nicht, auch massig Sprengstoff aus der Mannschaft genommen. Warum? Weil der Streit zwischen Demel und de Jong nun nicht zu eskalieren droht. Denn wir alle wissen: Demel spielt dort, wo Doll ihn hinstellt. Und als Innenverteidiger überzeugte er bisher auf jeden Fall. De Jong möchte NUR den Staubsauger vor der Abwehr spielen. Die Position, die ihn bis in die Nationalelf führte. Also schlug der HSV durch den Boula-Transfer zwei Fliegen mit einer Klatsche. Mehr Kohle auf der Bank und weniger Stress im Team. Perfekt!

Nun sollte das ganze Hin und Her jedoch auch irgendwann in Erfolg umgemünzt werden. Nach der ersten Hälfte in Cottbus sah es ja gar nicht so schlecht aus. Sanogo, brachte seinen HSV, durch ein „Tor des Monats", nach einer halben Stunde Geplänkel, mit 1:0 in Führung.

Besser wurde das Spiel der Hamburger dadurch nicht und Paolo Guerrero war mal wieder ein Totalausfall.

In der zweiten Hälfte drängte Energie auf den Ausgleich. Durch einen berechtigten Elfer, Jarolim klärte unabsichtlich mit der Hand auf der Linie, kam Cottbus zum Ausgleich. Jarolim selbst war froh, dass er noch weiterspielen durfte: „Ich muss glücklich sein, dass der Schiri mir nicht Rot gezeigt hat."  Übrigens deswegen, weil alle 4 Schiris nicht erkannten, wer das Handspiel beging. Wahnsinn!

Nach dem Ausgleich des Aufsteigers folgte prompt der Führungstreffer. 2:1 für Energie. Dem HSV drohte ein kapitaler Fehlstart in die neue Saison. Postwendend schlug der HSV dennoch wieder zurück. Durch ein heftiges Drängen von Nigel de Jong netzte Energie-Verteidiger Ziebig per Eigentor zum 2:2 ein. In der 81. Minute gab es dann wieder, die in Mode gekommene und für mich absolut asoziale Rudelbildung. Sanogo soll Gegenspieler McKenna angespuckt haben. Daraufhin ein Riesenkreis, in dem Demel McKennas Hals packte und vom Schiri die rote Karte erhielt. Die Hamburger retteten den Vorsprung über die Zeit und Thomas Doll fragte sich nach dem Spiel: „Soll ich mich über das Remis nun freuen oder ärgern?" Ich denke nicht, dass der Teufel jetzt schon an die Wand gemalt werden muss und über ein 2:2 in Pamplona hätten die HSV-er jedoch bestimmt nichts gegen. Schafft der HSV die Quali und finden adäquaten Ersatz für die Baustellen im Team geht es definitiv wieder bergauf.

Eine Meinung

  1. Euphemistischer kann man diesen voellig verhunzten Saisonstart wohl nicht mer umschreiben! Wenn man zuhause nicht gegen Bielefeld und auswaerts nicht in Cottbus gewinnt, gegen wen soll der Hamburger Schiessbuden Verein denn dann noch Punkte holen ??? Zudem dieses dem deutschen Fussbal unruehmlichen Not gegen Elend Spiel in der CL-Quali, schlichtweg erschreckend…Zwei gute Leute in der Verteidigung verloren, nen Gurkensturm zusamengekauft + diese Ergebnisse zum Auftakt – das Niemandsland der BL wartet schon…

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