Möchte man ein Haus kaufen oder Bauen sollte man sich darüber bewusst sein, dass zunächst hohe Kosten auf den neuen Grundbesitzer zukommen. Grundstückskauf, Bau, Notar, Erwerb all diese Kosten müssen vor der Planung einer Baufinanzierung in Betracht gezogen werden.
Eigenheimfinanzierung – erst rechnen, dann beantragen
Die meisten Banken bieten günstige Zinssätze für den Hauskauf an, dennoch sollte ein Finanzcheck vor dem Antrag erfolgen, da ansonsten eine Nachfinanzierung droht, die ungeahnte Höhen erreichen kann.
Finanzierungsrechner können schon vor Beginn des Hausbaus oder der Kaufverhandlungen einen Aufschluss darüber geben, ob man sich das Eigenheim tatsächlich leisten kann. Die meisten Banken bieten auf ihren Webseiten Rechner an, damit man die erforderlichen Summen gleich errechnen kann.
Auch Fördermöglichkeiten sollten bei der Berechnung der benötigten Summe einbezogen werden. So fördern die Länder oder der Bund beispielsweise Energiesparmaßnahmen, sollte man diese sowieso in die Planung integriert haben, lohnt sich ein Blick in die Liste der förderungswürdigen Bauprojekte. Auch die Sanierung von Altbauten kann bei Förderungsmitteln berücksichtigt werden.
Zinssätze vergleichen und Entwicklung beobachten
Eine Baufinanzierung hängt von vielen Faktoren ab, so auch die Zinsentwicklung. Bei der Baufinanzierung sollte man darauf achten, dass man sie zu einem Zeitpunkt abschließt an dem die Hypothekenzinsen relativ niedrig sind. Sondertilgungen und Umschuldungen können das zügige Abbezahlen eines Hauses begünstigen. Besonders wenn man noch relativ jung ist, lohnt sich ein Vertragsabschluss, der in 25 bis 30 Jahren getilgt ist.
Ein Vergleich lohnt sich immer. Die Angebote der Banken und Sparkassen unterscheiden sich deutlich, aber auch die Baufinanzierungssysteme werden je nach Eigenfinanzierung berechnet. Möchte man ein Heim gänzlich finanzieren, sind die Forderungen der Banken im Vorhinein strenger.
Arten der Baufinanzierung
Im Großen und Ganzen finden sich fünf Möglichkeiten die Baufinanzierung zu gestalten:
• Tilgungsdarlehen: Besonders für befristete Arbeitsverhältnisse und Kleinunternehmer geeignet.
• Annuitätendarlehen: Kontinuierliche Tilgung, besonders für Menschen mit festem Einkommen wie z.B. Beamte möglich. Der Zinssatz ist veränderbar wird in der Regel jedoch zunächst für einen bestimmten Zeitraum festgelegt.
• Festdarlehen (Tilgungsfreies Darlehen): Wenn man genug Kapital kurz nach Beginn der Finanzierung durch Bausparverträge oder ähnliches Einbringen kann.
• Bausparverträge: Hohe Zinserträge auf die Einlage, für Tilgungsfreie Darlehen nutzbar.
• Fremdwährungsdarlehen: Nur geeignet für Menschen die sich mit dem internationalen Finanzmarkt auskennen und das Risiko abfallender Kurse eingehen möchte.
Welche Art der Finanzierung im Einzelnen die richtige ist, sollte man unbedingt in einem Beratungsgespräch erfragen. Viele weitere Möglichkeiten werden von den meisten Banken geboten, damit der überdachte Hauskauf nicht doch noch zu einem Albtraum wird.
Werbung