Grünkohl ist nicht immer Superfood

Grünkohl ist nicht immer Superfood

Eigentlich ist er so gesund: Grünkohl enthält jede Menge Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe. Auch bei Ernährungswissenschaftlern stehen die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe des grünen Gemüses hoch im Kurs: So findet man ihn immer häufiger als Wintergemüse, Salat aber auch in Smoothies. Vor allem deshalb hat McDonald’s in Kanada jetzt einen Salat mit Grünkohl auf die Speisekarte genommen – dieser ist allerdings fett- und kalorienreicher als ein ausgewachsener Double Big Mac! Dieser Versuch, dem Fast-Food-Giganten ein gesünderes Image zu verpassen, dürfte also gründlich danebengegangen sein.

Immer mehr Kritik an ungesundem Fast Food

Die Kritik an fetter und kalorienreicher Nahrung wird immer lauter: Für McDonalds in Kanada ein guter Grund, einen Salat auf Grünkohlbasis anzubieten. Wer allerdings glaubt, sich und seinem Organismus damit etwas richtig Gutes zu tun, irrt gewaltig – der Salat mit dem ominösen Namen „Keep-Calm, Caesar On“ enthält deutlich mehr Salz und Fett als ein ohnehin schon sehr fettreicher Double Big Mac.

Das Problem liegt erwartungsgemäß nicht am Grünkohl selbst, sondern an der Art, wie er bei McDonalds zubereitet wird. Ihm zugefügt werden nämlich nicht nur knusprig in Fett gebratene Hähnchenstreifen und „Asiago Caesar Dressing“, das eine große Portion Parmesan-Käse enthält.

Kampf gegen das schlechte Image

Es ist nicht das erste Mal, dass McDonalds versucht, sich mit gesundem Grünkohl zu profilieren. In zwei Filialen in Kalifornien wurden verschiedene Frühstücksgerichte mit Grünkohl auf die Speisekarte gesetzt – ob besagte Filialen dadurch mehr Zulauf erhielten als vorher, konnte nicht bestätigt werden. Schon seit Jahren versucht die Fast-Food-Kette, dem Abwärtstrend entgegenzuwirken. Immer wieder versuchen Marketingspezialisten, dem Unternehmen das Prädikat „grün“ anzuheften. So präsentieren sich zum Beispiel viele Filialen statt mit einem gelben heute mit einem grünen M: Trotzdem musste der Konzern im vergangenen Jahr mehr Filialen schließen, als er eröffnen konnte.

Img: Thinkstock, 477303523, iStock, Lecic

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