Seit der Pandemie sind Schutzmasken zu ständigen Begleitern im Alltag geworden. In öffentlichen Einrichtungen gibt es eine Maskenpflicht. Selbst auf dem Weg zur Arbeit ist das Tragen einer Schutzmaske in Bus und Bahn vorgeschrieben. Warum gibt es diese Vorschrift? Die Frage lässt sich in nur einem Satz beantworten: Wer eine Maske trägt, schützt seine Mitmenschen, und im Idealfall auch sich selbst. Diesen besonders effektiven Schutz bieten FFP2-Masken. Sie können auch eine Coronainfektion ihrer Träger verhindern. Eine FFP2-Maske schützt deshalb ‚in beide Richtungen‘ – den Träger und sein soziales Umfeld.
FFP2-Masken (FFP -> engl.: filtering face piece) werden in Supermärkten, Drogerien, Apotheken und Kaufhäusern und nicht zuletzt in zahlreichen Onlineshops angeboten. Trotzdem sollten Kunden nicht gleich zur erstbesten Maske greifen. Nur hochwertig verarbeitete Schutzmasken halten Viren tatsächlich ab. Hier erfahren Sie, was eine geeignete FFP2-Maske ausmacht. Überdies werden die Unterschiede gegenüber FFP3-Masken und OP-Masken ausführlich erklärt.
Warum Maske nicht gleich Maske ist
Obwohl die Masken auf den ersten Blick gleich aussehen, kann ihre Qualität stark abweichen. Schutzmasken werden oftmals in China hergestellt. Leider tragen sie nicht immer ein Gütesiegel oder Sicherheitszertifikate. Vom Erwerb solcher Artikel sollte Abstand genommen werden, denn sie sind von mangelhafter Qualität.
Einige Produktionsstätten gibt es aber auch hierzulande. Masken, die “Made in Germany“ sind, zeichnen sich dadurch aus, dass die einzelnen Bestandteile der Maske in Deutschland hergestellt und die Maske an sich von einem deutschen Hersteller unter Einhaltung der europäischen Normen produziert wurde. Diese Masken sind im Regelfall etwas teurer, als die Billigprodukte aus China – aber die Investition lohnt sich an dieser Stelle, da sie in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gesundheit des Käufers und seines Umfelds zusammenhängt.
Zuverlässige Masken tragen immer ein CE-Gütesiegel und müssen mindestens 94% der eingeatmeten Partikel abhalten. Dieser Richtwert entspricht der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009.
Nur dann entsprechen sie den allgemeingültigen Sicherheitsstandards. Alternativ sind FFP2-Masken aus den USA oder aus Kanada, die unter dem Namen KN95 laufen, geeignete Gebrauchsartikel. Masken ohne Siegel bieten meistens keinen ausreichenden Schutz gegen Viren oder gesundheitsgefährdende Aerosole.
Vorteile und Unterschiede gegenüber OP-Masken und FFP3-Masken
Manchmal braucht man vor dem Kauf der passenden Schutzmaske eine Entscheidungshilfe. Vor der Gegenüberstellung mit FFP2-Masken werden die FFP3-Maske und die OP-Maske kurz vorgestellt.
In FFP3-Masken ist ein Filter integriert. Er reinigt die eingeatmete Luft von (Fein-)Staubpartikeln, Dämpfen und Viren. Solche Schutzmasken gehören zum Beispiel zur Arbeitskleidung von Mitarbeitern in Fabriken oder in handwerklichen Betrieben. Folglich wurden FFP3-Masken nicht erst während der Coronapandemie entwickelt. Auch OP-Masken wurden schon vorher von medizinischem Personal getragen. Die Ausweitung auf eine breitere Bevölkerungsgruppe erfolgte erst im letzten Jahr.
Anders als bei FFP3-Masken sind in FFP2-Masken keine Filter eingebaut. Bei ihrer Anfertigung werden wesentlich geringere Mengen an Plastik verbraucht, was nachhaltiger ist. Bei FFP2-Masken wird die eingeatmete Luft durch das Vlies gefiltert.
Die FFP3-Maske hält ausgeatmete Partikel nicht vollständig ab. Das Ventil filtert nur einen begrenzten Anteil. Eine FFP2-Schutzmaske ist als ‚Barriere‘ gegen Viren viel sicherer.
Der wichtigste Vorteil von FFP2-Masken gegenüber OP-Masken wurde bereits genannt. Eine FFP2-Maske schützt nicht nur andere Personen, sondern auch den ‚Verwender‘. OP-Masken haben den Schutz anderer Menschen zum Ziel. Nicht in erster Linie den Schutz der Träger.
Eine FFP2-Schutzmaske liegt enger an der Mundpartie an. OP-Masken bedecken den Mund-Nase-Bereich ungefähr wie ein Tuch. An den Seiten können Erreger dennoch in die Maske gelangen und eingeatmet werden. Die Maske muss deshalb möglichst fest sitzen.
FFP2-Masken bestehen aus einem festeren Material als OP-Masken. Sie sind daher widerstandsfähiger und können mehrfach verwendet werden. Eine OP-Maske ist nur für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Nach dem Tragen wird sie entsorgt.
Die Verwendung von FFP2-Masken ist somit auch ein kleiner ein Beitrag zum Umweltschutz.
Wenn OP-Masken über einen längeren Zeitraum hinweg getragen werden, nehmen sie die Feuchtigkeit aus der Atemluft auf. Der Stoff wird feucht, was den Tragekomfort mindert. Viren können dabei leichter durch die Maske hindurchdringen. FFP2-Masken bleiben selbst nach ausgiebigem Tragen noch in ihrer ursprünglichen Form. Das feste Vlies hält der Feuchtigkeit von innen und außen besser stand.
So schützend die Masken auch sind, bei vielen hinterlassen sie doch einen bitteren Nachgeschmack. Nach fast zwei Jahren Maske, AHA-Regeln, Social Distancing und Home Office drückt vielen Menschen die Last der Pandemie zunehmend auf die Psyche. Vor allem im Berufsleben wird dies deutlich, denn dort landen zunehmend Krankschreibungen aufgrund psychischer Belastungen auf dem Schreibtisch des Arbeitgebers. Deshalb ist unser Tipp zu guter Letzt: Schaffen Sie sich immer wieder Freiräume, in denen Sie unbeschwert und Masken- und Sorgenfrei sein können. Viel Bewegung an der frischen Luft, ausgewogene Ernährung, Lachen und Entspannen im Kreis der Familie und Freunden… Bleiben Sie gesund, in jeglicher Hinsicht!
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