Einen Garten pachten: Wie Sie zum eigenen Grün kommen

Die meisten Menschen bevorzugen zum Abschalten wohl einen Platz im Grünen, um der Natur ganz nah zu sein. Nicht alle möchten sich dafür aber an Wohneigentum binden und sich gleich ein Haus auf dem Land kaufen oder bauen. Die Lösung für den scheinbaren Widerspruch bietet der in den fünfziger Jahren in Mode gekommene Schrebergarten – eine kleine Parzelle Grünland, die einerseits für den Anbau von eigenem Obst und Gemüse genutzt werden kann, andererseits der Erholung im eigenen Garten, in einer Oase inmitten des hektischen Stadtalltags, dient. Um bald im eigenen Garten ernten und entspannen zu können, müssen einige Dinge beachtet werden, auf die der folgende Artikel eingeht.

Garten pachten: Was wird benötigt?

  • Internet oder Gelbe Seiten
  • Telefon oder Handy

 

Garten pachten: So wirds gemacht!

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Mitgliedschaft im Kleingartenverein

Für die erfolgreiche Bewerbung um eine Parzelle Grünland, die von den örtlichen Kleingartenvereinen auf Stadt-, Bezirks- und Landesebene verwaltet werden, ist eine Mitgliedschaft in genannten Vereinen unerlässlich. Zunächst sollte man also im Internet oder in den Gelben Seiten nach dem für den eigenen Ort zuständigen Kleingartenverein suchen und diesen kontaktieren. Auch weitere Informationen über verfügbare Parzellen und deren Wert können hier bezogen werden.

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Erkundung möglicher Objekte

Wenn man einen Garten pachten möchte, sollte man sich die in Frage kommenden Parzellen selbstverständlich vorher ansehen. Eine Begehung der einzelnen Grünanlagen ist daher dringend zu empfehlen. Je nach Eifer des Vorbesitzers haben die verschiedenen Objekte unterschiedliche Ausstattungen, nach der sich auch ihr Wert berechnet. Nicht zu vernachlässigen sind natürlich die angrenzenden Grundstücke. Nicht so sehr wegen der schönen Aussicht, sondern weil es auch unter Hausbesitzern mit Garten immer wieder Probleme mit den Nachbarn gibt, die sich diese natürlich nur eingeschränkt aussuchen können. Wenn man aber die Möglichkeit hat, sich als Familie Nachbarn mit Kindern aussuchen zu können, die man möglicherweise dazu noch besonders nett findet, sollte man diese Gelegenheit auch nutzen. Wenn man auf Ruhe aus ist, sollte man aber die Nähe zu Familien vielleicht eher meiden.

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Vertragsabschluss

Wer einen Garten pachten möchte muss wissen, dass die Schrebergärten der Kleingartenvereine niemals völlig in den Besitz des Nutzers übergehen, dieser jedoch das Recht auf eine Übernahmegebühr, zahlbar durch den Nachpächter, hat. Diese richtet sich nach dem Zustand und der Ausstattung der jeweiligen Parzelle und kann in Einzelfällen sogar über 8000 Euro betragen. Des Weiteren verpflichtet sich jedes Mitglied des Kleingartenvereins, das einen Garten pachten möchte, dazu, die je nach Verein unterschiedlich strengen Vorschriften über die Art der Nutzungsweise zu befolgen. In jedem Verein ist es so, dass der Schrebergarten nicht ausschließlich als Rasenfläche genutzt werden darf, sondern auch zum Anbau von Obst und Gemüse dienen soll. Unterschiedlich gehandhabt werden jedoch die darüber hinaus möglichen Nutzungen, wie z.B. die Frage, ob man nach einem Grillfest auf seiner Parzelle übernachten darf. Fragen dazu sollten vorab geklärt werden, um nicht nach Abschluss des Jahresvertrags überrascht zu werden.

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Mögliche Kosten

Zu der bereits erwähnten einmaligen Übernahmegebühr an den Vornutzer sind neben der jährlichen Pacht auch Nebenkosten wie eventuell Strom, Versicherungen, Vereinsbeiträge, Straßenreinigung und Müllabfuhr zu berücksichtigen. Diese liegen je nach Parzelle und Stadt bei etwa 60 bis 200 Euro jährlich. Berücksichtigt man aber, dass man sich selbst mit einem Schrebergarten eine Rückzugsmöglichkeit innerhalb der Stadt und seinen Kinder ein Spielen in der Natur ermöglicht, erscheint dieser Betrag mehr als angemessen.

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