Die Enterohämorrhagische Escherichia coli, abgekürzt EHEC genannt, wurde erstmals 1982 in den USA zum Auslöser von blutendem Durchfall nachgewiesen. Bekannt ist der Erreger bereits seit 1977. 1985 kam der Erreger auch nach Deutschland, wo aber nur sehr wenige Infektionen auftraten. 1996 kam es schließlich in Japan zu einer Epidemie, in deren Verlauf 10.000 Personen infiziert wurden und 10 Menschen starben. In Schottland grassierte die Erkrankung zur selben Zeit mit 470 Infektionen und 18 Toten. Als Ursache wurden damals verunreinigte Lebensmittel genannt.
Die EHEC Behandlung war bisher wenig erfolgreich, da der Erreger multiresistent ist.
EHEC Symptome erkennen
Zur EHEC Behandlung werden strenge Hygienemaßnahmen zugrundegelegt, die strikt einzuhalten sind. Eine kleine Menge von 10-100 Bakterien ist schon ausreichend, um die Symptome auszulösen. Da der Erreger säureresistent ist, gelangt er direkt in den Darm, wo er sich dann ausbreiten kann. Die auftretenden Symptome sind in der Regel nach etwa 1-3 Tagen nach der Ansteckung ein wässriger Durchfall und Darmkrämpfe. Bei einem leichten Verlauf kommt es nur zu Durchfall und Erbrechen. Besonders junge oder ältere Menschen können von einem schweren Verlauf betroffen sein. Dabei kommt es zu Nierenproblemen und das Blut fängt an, sich zu zersetzen. Die weitere Erkrankung führt zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und auch das Gehirn kann in Mitleidenschaft gezogen werden.
EHEC Behandlung
Bei der EHEC Behandlung sind die ersten Maßnahmen ein Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich, um eine Dehydration zu vermeiden. Beim schweren Verlauf müssen die Nieren gespült werden, manchmal kann sogar eine Dialyse notwendig sein. Ist der Blutverlust zu groß, müssen Bluttransfusionen durchgeführt werden. Auch das Blut muss für die EHEC Behandlung unter Umständen gereinigt werden. Dies erfolgt mittels einer Plasmapherese, bei der das Blutplasma von den Blutkörperchen getrennt wird. So können die Giftstoffe im Körper reduziert werden.