Die Phoenix Open –Das verrückteste Golfturnier der Welt

Die Phoenix Open –Das verrückteste Golfturnier der Welt

Bei Golfturnieren geht es gesittet zu. Man unterhält sich im Flüsterton und den Spielern wird nur verhalten applaudiert. Normalerweise ist das so, nicht aber bei den Waste Management Phoenix Open, dem verrücktesten Golfturnier der Welt.

Die weltweit bestbesuchte Golfveranstaltung

Einmal im Jahr pilgern mehr als 500.000 Zuschauer nach Scottsdale Island in der Wüste Arizonas, um das Golfturnier auf dem Stadium Course zu sehen. Hier herrscht eher Stadionatmosphäre als die gediegene Sittsamkeit herkömmlicher Golfveranstaltungen. Besonders gilt das für Loch 16. Die Bahn ist nur 150 Meter lang und komplett von Tribünen umgeben. Insgesamt finden so rund um dieses Par3 über 20.000 Zuschauer Platz. Das macht die Bahn einzigartig auf der Welt. Spieler und Zuschauer fühlen sich hier wie in einem großen Stadion. Sogar einen Spielertunnel gibt es, durch den die Spieler zum Abschlag gehen. Sportlich eher ohne großen Anspruch, ist das für Golf ungewöhnliche Publikum die eigentliche Herausforderung für die Spieler. Die Zuschauer sind verkleidet, halten Pappschilder mit Noten wie beim Eiskunstlauf hoch, trinken Bier. Der laute Jubel und die Buhrufe sind für manche Profigolfer trotz über einer Million Dollar Sieger-Prämie denn auch zu viel. Tiger Woods beispielsweise ist nicht mehr dabei, weil 2001 ein angetrunkener Zuschauer ein Orange nach ihm warf.

Roboter Eldrick wiederholte Tiger Woods Kunststück von 1997

Als Tiger Wood aber 1997, damals gerade 22 Jahre alt, auf dem berühmten Loch 16 ein Hole-in-One gelang, jubelte er noch ausgelassen mit den Fans. Vor dem Start des diesjährigen Turniers durfte sich nun ausnahmsweise ein Golfroboter an der Bahn versuchen. Sein Name: Eldrick – benannt nach Eldrick Tont „Tiger“ Woods. Man hätte dem Roboter vorsorglich das Jubeln einprogrammieren sollen, denn seine Golftechnik war perfekt. Eldrick gelang ebenfalls ein Hole-in-One, wenn auch nicht gerade aus dem Handgelenk. Die Phoenix Open 2016 gewann übrigens der Japaner Hideki Matsuyama in einem spannenden Play-off mit dem US-Amerikaner Rickie Fowler – lauter Jubel inklusive.

Foto: Thinkstock, 133984991, iStock, Denis Raev

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