Wenn meist eine neue Version eines Software-Produktes auf den Markt erscheint, dann ist dieses mit neuen Features dermaßen zugemüllt, dass die Oberfläche über die Jahre unattraktiver wird. In der neuesten Version des Amarok Music Players geht man den entgegengesetzten Weg und entrümpelt das kostenlose Tool für mehr Übersicht und damit verbundener Bedienbarkeit. Schaden oder Nutzen?
Die kosmetischen Veränderungen des Amarok 2.4.3
Die Playlist wurde abgespeckt. Diverse Unterfunktionen wurden in die Werkzeugleiste verbannt. Grund der Änderung war der immense Platz des vorhergehenden Menus, welches nur für größere Bildschirmauflösungen gedacht war. Amarok 2.4.3 soll vor allem für kleinere Displayauflösungen interessant sein. Netbook-User können sich am Meisten darauf freuen, denn deren Standardauflösung von 1024 x 600 Pixeln wird damit ohne nerviges Scrollen bedient. Vielleicht ist dies auch im Hinblick auf eine zukünftige App für Tablets ein bedeutender Schritt. Da muss man mal abwarten. Entfernt wurde zudem die Statuszeile, Informationen die bisher keinen Nutzer wirklich interessiert haben und die sich auch unter Lokale Sammlung auf Wunsch einsehen lassen. Die Anpassung der Widgets wurde mit individualisierten Hintergrundbildern vollendet. Ich sehe da jetzt keinen effektiven Nutzengewinn aber vielleicht kann mir ja einer der Nutzer einer älteren Version in den Kommentaren die Veränderung erklären.
Die dynamische Wiedergabeliste
Die Wiedergabeliste des Amarok 2.4.3 Medien-Players wurden insgesamt überarbeitet. Drag &Drop funktioniert nun programmübergreifend und ermöglicht das Verschieben von Dateien zwischen Amarok und anderen Medien-Playern, bspw. iTunes. Der recht beliebte Podcast-Dienst Gpodder.net wurde in Amarok eingepflegt und ermöglicht das direkte Herunterladen von Podcasts in die Medienbibliothek von Amarok. Der Last.fm Support ist ebenfalls wieder vorhanden. Bei wiedergebenden Songs lässt sich das On Screen Display (Infofeld des laufenden Mediums) auch abschalten und so zusätzlich Platz schaffen. Songtexte werden, wie in einer Karaoke-Bar, passend zum Song angezeigt, statt der gesamte Text auf einmal.
Wer Amarok 2.4.2 vermisst, dem sei gesagt, dass die Entwickler die Version direkt übersprungen haben, weil der eigentlich geplante Release 2.4.2 diverse Sicherheitsmängel aufwies, die korrigiert wurden. Somit wollte man zumindest unter den Entwicklern des Projektes (es handelt sich um ein Semi-Open-Source-Projekt) unnötige Verwirrung vermeiden.
Amarok 2.4.3, als kostenloser Musik-Player auch unter den coolen Versionsnamen Amarok Berlin bekannt, ist für Windows, Linux und Mac OS X auf der Webseite zum Download verfügbar.
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