Wann setzt man ein Satzzeichen bei einem eingeschobenen Satz und wann nicht? Und was ist ein Fürwort im Deutschen und wie gebrauche ich es? Diese quälenden Fragen sind in der Regel immer schwer zu beantworten, doch im Fall des Relativpronomens ist es nicht so. Das „Warum“ und das „Wieso“ lesen Sie hier in diesem Artikel!
Das Relativpronomen
Relativpronomen lauten im Deutschen ebenso wie die bestimmten Artikel (der, die oder das) in allen Flektionsformen. Eine Ausnahme bildet die zusätzliche Endung auf „-en“ im Genitiv und im Plural Dativ. Zusätzlich zu diesen, die Worte: welcher, welche, welches oder wer, die wiederum gleichbedeutend in allen Flektionsformen einsetzbar sind. Relativpronomen leiten Nebensätze ein, wobei das Verb am Ende steht.
In der Regel gehören Relativsätze zu den Rechtsattributen, die immer rechts von einem Bezugswort (Pronomen, Adverbien und Nomen) stehen. Dieser Nebensatz hat die Funktion im Satz das Nomen noch näher zu bestimmen. Doch richtet sich dieses Fürwort in Genus und Numerus nach dem zu vertretenden Nomen. Im Kasus jedoch nach dem Relativsatz. Relativsätze stehen immer in der Mitte oder am Ende eines Satzes. Die Flektionsformen:
- Singular (m, f, n):
der, die, das
dessen, deren, dessen
dem, der, dem
den, die, das
- Plural:
die
deren
denen
die
Der Relativsatz
Aus dem Lateinischen stammt die Form des Relativsatzes, der ein meist eigeschobener Nebensatz ist, Bezug nehmend auf das Subjekt oder Objekt des entsprechenden Hauptsatzes. Der Relativsatz zu einer Gruppe der Nebensätze, der durch ein Relativpronomen eingeleitet wird. Der Relativsatz wird jeweils mit einem Komma von dem Hauptsatz deutlich abgetrennt wird. Er kann sich, außer auf ein Verb, auf alle Satzglieder (Subjekt oder Akkusativ-Objekt) im Hauptsatz beziehen. In einem solchen Relativsatz steht das Verb dann am Satzende.
Beispiele zur Nutzung
In der Praxis des Alltags werden Relativsätze dann immer durch Kommata vom Hauptsatz abgegrenzt und beziehen sich immer auf diesen. Es wird wie folgt gebildet:
- Mama, die gerade kocht, gibt dem Kleinkind die Pizza. (Subjekt)
- Mama gibt dem Kind, das weint, Pizza. (Dativ-Objekt)
- Mama gibt dem Kind Pizza, die sie vorher etwas abkühlen lässt, mit Käse. (Akkusativ-Objekt)