Dachfonds bieten dem Anleger die Möglichkeit, sein Geld nicht nur in Wertpapiere zu investieren, sondern auch in andere Investmentfonds. Verschiedene Risiken können so ausgeglichen werden, wenn man davon ausgeht, dass ein Fond weniger abwirft, als ein anderer. Allerdings geht damit auch ein erhöhtes Risikomanagement einher, das mehr Arbeit und auch mehr Kosten verursacht. Die zusätzlich anfallenden Kosten durch die weitere Management-Ebene sind es auch, die viele Anleger vor Dachfonds zurückschrecken lassen.
Bei Dachfonds investiert man in Fonds, die in Fonds investieren
Die Dachfond Kosten, die dadurch entstehen, dass man nicht nur den regulären Verwaltungsaufwand zahlen muss, sondern auch der Dachfondsmanager sein Geld haben möchte, können durch die Risikominimierung ausgeglichen werden. Wenn man die Finanzanlagen so streut, dass viele verschiedene Branchen und Marktsegmente abgedeckt werden können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch die Rendite größer ist.
Eine Gefahr besteht allerdings: Wenn nicht genug Investmentfonds Gewinne abwerfen, kann es sein, dass man letztlich genau den gleichen Wert erzielt, den man hätte verbuchen können, wenn man nur in diese investiert hätte. Zudem muss man diejenigen Fonds mitbezahlen, die eben keine Gewinne erwirtschaften konnten plus den anfallenden Verwaltungskosten.
Dachfonds und die Änderungen der Abgeltungssteuer
Eine Zeit lang genossen Dachfonds allerdings keinen besonders guten Ruf: Nach einem Skandal in den 70ern wurden sie gemieden und waren teilweise sogar verboten. Das hat sich nunmehr geändert und sie sind nicht nur durch die Änderungen der Abgeltungsteuer wieder interessant geworden. Ob man sich also für ein Anlage in einem Dachfond entscheidet oder doch lieber in anderen Börsensegmenten spekuliert, ist letzten Endes abhängig von der eigenen Risikobereitschaft und ob sich die Mehrkosten rentieren, oder eher weitere Anlageformen wie Immobilienfonds und Co. in Frage kommen