Und Siemens-Handies waren über längere Zeit mindestens ebenbürtig. Jedenfalls bevor sich Siemens in der Produktpolitilk verstrickte, 1000 verschiedene Modell rausbrachte, sich wunderte, dass die sich nicht alle verkaufen lassen und dann noch diese Gehörschadenssoftware entwickelte.
Dann wiederum habe ich nicht verstanden, wieso BenQ die Handysparte von Siemens kaufen will und das auch noch unter dem hehren Versprechen der Beschäftigungsgarantie in Deutschland, obschon bereits Siemens selber begonnen hatte, die Handys weitgehend in Asien fertigen zu lassen und nur noch die Chips zu zu liefern. Auch nicht verstanden habe ich die Siemens-Mitgift an den Käufer von 350 Millionen Euro. Die nächste Unverständlichkeit war das Doppellogo "BenQ Siemens" auf den Geräten. Das ist ja so, als würde ein neuer Autokonzern namens "Lada Audi" entstehen. Nicht sehr sexy.
Und vollkommen unverständlich war letztlich die Fortführung der schon unter Siemens erfolglosen Modellpolitik. Wer will solche Geräte? Offenbar keiner, jedenfalls nicht genügend viele. Jetzt also hat der BenQ-Mutterkonzern in Taiwan den Geldhahn zugedreht und BenQ Siemens muss wohl Insolvenz anmelden. Betriebswirtschaftlich und rechtlich betrachtet ein geschickter Schachzug. Ermöglicht er doch eine relativ einfache Abwicklung des deutschen Ablegers.
Auf mich wirkt das aber zu geschickt, um nicht geplant gewesen zu sein. Kann es sein, dass BenQ von Anfang an dieses Ziel verfolgt hat? Warum? Analysier doch mal einer die Geschäftsbeziehungen zwischen BenQ, Acer und Siemens. Hat da vielleicht einer dem anderen einen Gefallen getan? Wollte Siemens sich die Hände nicht schmutzig machen? Ist BenQ der willfährige Erfüllungsgehilfe?
Deutschland ein Wintermärchen….oh sorry ein Schauermärchen….