Borkenkäfer sind weltweit verbreitet und kommen in allen Laub- und Nadelwäldern vor.
Es gibt fünf verschiedene Arten von Borkenkäfern in unseren Wäldern, wovon viele Arten nur eine bestimmte oder wenige Wirtsbaumarten befallen, andere wiederum ein sehr breites Spektrum haben.
Borkenkäfer bekämpfen? Eine Notwendigkeit!
Da die Insekten auf Grund der Entwicklung ihrer Population im Laufe der Jahre zu einer der größten Gefahren für den gesamten Waldbestand geworden sind, wurden verschiedene Gesetze und Rechtsvorschriften für Waldbesitzer erlassen, wonach sie per Gesetz dazu verpflichtet sind, befallene Bäume unverzüglich zu fällen und sie aus dem Wald zu entfernen.
Doch die Käfer spielen auch eine wichtige Rolle für das Ökosystem des Waldes. Sie sind sogenannte Destruenten, das bedeutet, dass sie anorganische Stoffe wieder für Primärproduzenten zur Verfügung stellen.
Wir stellen Ihnen die vermeintlichen Schädlinge vor und geben Ihnen nützliche Tipps, damit auch Sie die ungeliebten Borkenkäfer bekämpfen können.
Borkenkäfer bekämpfen: So wirds gemacht!
Steckbrief
- Buchdrucker: befällt hauptsächlich die Fichte
- Kupferstecher: befällt überwiegend die Fichte
- Waldgärtner: befällt die Kiefer
- Großer Lärchenborkenkäfer: befällt hauptsächlich die Lärche
- Holzbrüter: bevorzugt Splintholz
Tipps zur Bekämpfung
Den Beginn eines Befalls können Sie an dem Auswurf von braunem Bohrmehl erkennen, was sich am Stammfuß, in Rindenschuppen, Spinnweben und auch auf der Bodenvegetation sammelt. Das Risiko lässt sich durch Mischwälder reduzieren, da Mischwälder gegenüber den Schädlingen weniger anfällig sind.
- Fällen Sie die von Käfer befallenen Bäume im Winter, denn zwei Drittel der Buchdrucker überwintern in den befallenen Stämmen.
- Arbeiten Sie die befallenen Fichten im Frühjahr zügig auf und entfernen Sie diese, um die ersten Generationen innerhalb von ein bis zwei Wochen nach dem Schwärmflug zu zerstören.
- Kontrollieren Sie vor allem gefährdete Waldteile ab Mitte April um befallene Bäume regelmäßig. Mindestens ein wöchentlicher Waldbegang und eine Bohrmehlkontrolle sind notwendig.
- Sollten Sie befallene Bäume haben, so müssen Sie das Käferholz möglichst direkt nach der Aufarbeitung abfahren und dabei einen Sicherheitsabstand von 500 m zum nächsten Nadelwald einhalten.
- Der Einsatz von Insektiziden ist bei einer zu starken Ausbreitung unausweichlich.
In der Wohnanlage, wo ich wohne befindet sich eine etwa 35 Jahre alte (leider inzwischen etwa 20m hohe) Schwarzföhre.(Pinus nigra). Gut benadelt und stabil. Nun wird behauptet, daß diese vom Borkenkäfer befallen ist. Meines Wissens befällt der Borkenkäfer aber Fichten (siehe Kalamitäten im bayr.Wald).Sie schreiben es gäbe eine selte Borkenkäferart mit Namen Waldgärtner, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß in MÜNCHEN eine Schwarzföhre von dieser Art befallen wird?Vielen DAnk für baldige Antwortbammer