Erektile Dysfunktion (ED) ist eine weitverbreitete Erkrankung, die das Leben vieler Männer und ihrer Partner beeinträchtigt. Die Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion aufrechtzuerhalten, kann psychische Belastungen verursachen und das Selbstwertgefühl beeinflussen. Nachfolgend stellen wir verschiedene Behandlungsoptionen vor:
Vakuumerektionshilfen
Eine weitere Behandlungsoption bei erektiler Dysfunktion sind Vakuumerektionshilfen, auch als Vakuumpumpen bezeichnet. Diese Geräte bestehen aus einer durchsichtigen Plastikröhre, die über den Penis gestülpt wird, und einer Pumpe, die entweder manuell oder elektrisch betrieben wird.
Die Pumpe erzeugt einen Unterdruck im Zylinder, der den Blutfluss in den Penis erhöht und dadurch eine Erektion hervorruft. Sobald die Erektion erreicht ist, wird ein eng anliegender elastischer Ring um die Basis des Penis gelegt, um den Blutabfluss zu verhindern und die Erektion aufrechtzuerhalten.
Vakuumerektionshilfen sind eine nicht-invasive und relativ sichere Methode zur Behandlung von ED, sie können jedoch unangenehm sein und erfordern etwas Übung, um sie effektiv einzusetzen.
Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Therapie ist oft die erste Wahl zur Behandlung der erektilen Dysfunktion. Eine der bekanntesten und am häufigsten verschriebenen Medikamentengruppen sind PDE-5-Hemmer, zu denen Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®) und Vardenafil (Levitra®) gehören.
PDE-5-Hemmer wirken, indem sie das Enzym Phosphodiesterase-5 blockieren, das normalerweise für den Abbau von zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) verantwortlich ist. Dadurch wird der Blutfluss in den Schwellkörpern des Penis erhöht, was zu einer Erektion führt. Diese Medikamente sollten entsprechend der Viagra® Erfahrungen etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Mögliche Nebenwirkungen von PDE-5-Hemmern sind Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen, verstopfte Nase, Schwindel und Verdauungsbeschwerden. PDE-5-Hemmer sind nicht für jeden geeignet, insbesondere nicht für Männer, die Nitrate einnehmen, da die Kombination zu einem gefährlichen Abfall des Blutdrucks führen kann.
Injektionstherapie
Die Injektionstherapie ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei erektiler Dysfunktion, bei der vasoaktive Substanzen direkt in den Schwellkörper des Penis injiziert werden. Eine der häufigsten verwendeten Substanzen ist Alprostadil, ein Prostaglandin, das die Blutgefäße erweitert und den Blutfluss in den Penis erhöht, was zu einer Erektion führt. Die Injektion wird in der Regel mit einer feinen Nadel durchgeführt, und die Erektion tritt innerhalb von 5 bis 20 Minuten nach der Injektion auf und hält für rund 30 bis 60 Minuten an.
Obwohl die Injektionstherapie hohe Erfolgsraten aufweist, gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen, die berücksichtigt werden müssen. Die Injektionstherapie ist nicht für Männer mit Blutgerinnungsstörungen oder solche, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, geeignet.
Implantate und chirurgische Eingriffe
Für Männer, bei denen weniger invasive Behandlungen nicht erfolgreich sind oder nicht infrage kommen, können penile Implantate oder chirurgische Eingriffe eine Lösung bieten.
Biegsame oder semi-rigide Implantate bestehen aus biegbaren Stäben, die in die Schwellkörper des Penis eingesetzt werden und den Penis dauerhaft in einem halbsteifen Zustand halten. Der Penis kann für den Geschlechtsverkehr manuell in die gewünschte Position gebracht werden.
Hydraulische Implantate bestehen aus zwei Zylindern, die in die Schwellkörper eingesetzt werden, einer Pumpe, die im Hodensack platziert wird, und einem Flüssigkeitsreservoir, das im Bauchraum untergebracht ist. Durch Druck auf die Pumpe wird Flüssigkeit aus dem Reservoir in die Zylinder geleitet, wodurch der Penis steif wird. Nach dem Geschlechtsverkehr wird die Flüssigkeit zurück in das Reservoir gepumpt, und der Penis kehrt in den schlaffen Zustand zurück.
Gefäßchirurgie ist eine weitere Option, insbesondere wenn die Ursache ein identifizierbares Blutgefäßproblem ist. Dabei wird versucht, den Blutfluss zum Penis wiederherzustellen, indem blockierte oder geschädigte Arterien repariert oder umgeleitet werden. Diese Art von Chirurgie ist jedoch riskant, da sie nicht immer erfolgreich ist und zu Komplikationen führen kann. Wie bei jeder chirurgischen Prozedur sollten die möglichen Risiken und Vorteile sorgfältig abgewogen und mit einem Facharzt besprochen werden.
Fazit
Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die beste Option hängt von den individuellen Umständen und Bedürfnissen des Patienten ab. Es wird dringend empfohlen, ärztlichen Rat einzuholen und alle verfügbaren Optionen sorgfältig zu prüfen, um die bestmögliche Behandlung für den jeweiligen Fall zu finden.
Bild: unsplash.com, Online Marketing, hIgeoQjS_iE