Um es kurz und schmerzlos zu machen:
Die Wendung beruht auf einer alten, übertreibenden Ausschmückung der Lebensgewohnheit der alten Germanen, wie sie Tacitus in seiner „Germania" (Kap. 15) schildert. Die Germanen hätten, wenn sie nicht im Krieg oder auf der Jagd waren, faul auf Fellen herumgelegen und den Frauen das Arbeiten überlassen.
Diese „Beobachtung" wurde in einem alten Studentenlied weiter verbreitet: „Die alten Deutschen, die wohnten auf beiden Seiten des Rheins, sie lagen auf Bärenhäuten und tranken immer noch eins." Heute ist sie als Redewendung in den normalen Sprachgebrauch übergegangen.
Quelle: Duden-Newsletter 15.09.2000
Hier um die Ecke gab es lange Jahre einen Getränkeabholmarkt namens »Getränkeparadies«. In den konnte man kommen, wann man wollte – immer saßen mindestens fünf bis sieben bestens gelaunte Trinkende in ihm herum, die sangen, scherzten und frohlockten. Alkohol und gute Freunde eben, man kennt das ja. Jedenfalls nannte ich den Laden bald »Trinkerparadies«, weil es mir irgendwie passender erschien – schließlich ist es den Getränken ja egal, wo sie lagern. Worauf ich aber hinauswill: Der Laden wurde von zwei Pfälzern geführt, die das Schaufenster mit der plakativen Aufforderung: »Alla, jetz trinke mer noch ääns« beklebt hatten. Nun, wo der Laden aus unbekannten Gründen längst Geschichte ist, lerne ich endlich, wo sie ihren Claim herhatten.