Wasserhahn reparieren: Was tun wenn’s tropft?

Einen Wasserhahn reparieren kann im Prinzip jedes Kind, nur leider drückt man sich nur allzu gern vor einer spritzigen, aber undankbaren Aufgabe wie dieser. Doch ein tropfender Wasserhahn sollte nicht einfach ignoriert werden.

Nicht nur nachts sorgt ein solcher Quälgeist für Ärger, denn ein undichter Hahn verbraucht dutzende Liter Wasser und ist alles andere als ökologisch. Auf das ganze Jahr gerechnet gehen so viele Euro verloren, und die Nebenkostenrechnung steigt proportional nach oben. Der Griff zum Telefon und der Finger unter der Telefonnummer des Klempners ist eine natürliche Reaktion der meisten Heimwerkerlaien, doch einen Wasserhahn reparieren ist nicht zwangsläufig ein Fall für Profis.

Mit ein wenig Ellenbogenfett und Spucke ist das Projekt Wasserhahn reparieren auch für Laien kein Problem, auch wenn sie mit Technik nicht versiert sind. Ein Griff in die Werkzeugkiste bringt schon die wenigen benötigten Utensilien zu Tage, mit denen ein tropfender Wasserhahn unschädlich gemacht werden kann.

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Wasserhahn reparieren: Was wird benötigt

  • Rohrzange
  • 19er Schraubenschlüssel
  • trockener Lappen
  • Eventuell neue Dichtungsringe
  • Essig- oder Kalkreiniger
 

Wasserhahn reparieren: So wirds gemacht!

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In den meisten Fällen ist eine defekte Gummidichtung in der Armatur verantwortlich für einen tropfenden Wasserhahn. Die Dichtung muss in jedem Fall ausgetauscht werden, um unnötige Wasserverschwendung zu unterbinden. Als ersten Schritt muss die Wasserzufuhr des Waschbeckens an den Eckventilen direkt unter dem Becken abgedreht werden. Dies kann in den meisten Fällen ohne Kraftanstrengung manuell und ohne Werkzeug erledigt werden.
2
Die Dichtung muss zunächst freigelegt werden. Hierzu sind die Armaturengriffe zu entfernen. Eine Zweigriffarmatur lässt sich abziehen oder mit einer Rohrzange abschrauben. Einfach den Griff ganz aufdrehen, dann mit der Zange in die gleiche Richtung weiterdrehen. Um Schäden an der Armatur zu vermeiden, einfach einen trockenen Lappen dazwischen legen.    
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Mit einem handelsüblichen 19er Schraubenschlüssel kann jetzt das Ventil herausgedreht werden. Am unteren Ventilende befindet sich die sogenannte Hahnscheibe in einer Messinghülse. Sie ist mit einer kleinen Mutter gesichert. In vielen Fällen sind verkalkte Ventile die Wurzel des Übels. Mit einem Bad in Essigsäure lässt sich der störende Kalk zuverlässig lösen. Um ganz sicher zu gehen, sollten die Dichtungen auch ausgetauscht werden, wenn sie noch nicht porös sind.
4
Sollte es sich um eine Einhebelarmatur handeln, ist eine Kartusche mit Keramikscheiben für die Dichtung verantwortlich. Diese sind in der Regel sehr langlebig, daher sind es in den meisten Fällen die Kalkablagerungen und sonstigen Verschmutzungen, die einen undichten Hahn verursachen.      
5
Diese Kartusche lässt sich nach dem Abschrauben des Armaturgriffs einfach herausnehmen. Für die Reinigung empfiehlt sich auch in diesem Fall ein Bad in Essig oder Kalkreiniger. Die Kartusche nach der Reinigung mit Wasser abspülen, wieder zusammensetzen und mit den zuvor gelösten Schrauben festziehen.
  Zeitaufwand: 30 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

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