Living High Speed..

Stimmt natürlich nicht. Die Kiffer – Ja Chef, sagte ich doch bereits! – schnitten aber immer noch besser ab als die erste Gruppe. Worin besteht das Problem?

Wird ein konzentriert arbeitender Denker von einer Mail unterbrochen, beschäftigt er sich mit dieser, denkt dann assoziativ noch über dieses und jenes nach und wendet sich erst dann – Kann mal jemand an das Telefon gehen? Das Geklingel geht mir auf die Nerven! – wieder der ursprünglichen Tätigkeit zu. Angeblich dauert dieser Vorgang bis zu acht Minuten. Kommen nun dauernd Mails herein, gelangt der 8-Minuten-Zyklus nicht zum Abschluss und der Mensch kehrt gar nicht zu seiner eigentlichen Tätigkeit zurück. Auf diese Weise soll allein die amerikanische Volkswirtschaft 588 Milliarden Dollar pro Jahr verlieren.

Moment. Bleiben Sie dran. Bin gleich zurück….. So, da bin ich wieder: Für die Menschen hat dieses Phänomen weitreichende Folgen. Forschern zufolge verändert sich die gesamte Hirntätigkeit dahingehend, dass lediglich kurze Gedankengänge vollzogen und zügig wieder verworfen werden. Rastlos ziehen die Betroffenen von einem Aufmerksamkeitsschnipsel zum Nächsten, immer auf der Suche nach weiteren Informationen, die es zu vergessen lohnt.

Wo war ich gerade? Ach ja: Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Datennomaden nimmt stetig weiter ab.  Eine hochwertige und langfristig lösungsorientierte Problembearbeitung – schon wieder ne Email, kurzen Moment bitte – ist nicht mehr möglich. Wie kann man diesem Problem abhelfen? – Email off, Handy off, Telefon off. Freiräume schaffen, um den Menschen wieder längere – Sorry, Handy klingelt gerade. Ja, Petereit? Ja, kann ich Sie gleich zurückrufen? Ich muss eben was zu Ende bringen. Ja, bestimmt. So in zehn Minuten. Ja, sicher, sicher. Tschüss. – zusammenhängende Denkphasen zu ermöglichen. Schon wieder so´ne Spammail, verd**

(Foto: www.pixelquelle.de / Fotograf: CHALOC)

3 Meinungen

  1. Wilhelm [Schoggo-TV]

    Bei WAS schnitten die VPn besser ab, und wie wurde dies WAS gemessen?Nicht unwesentlich auch die Frage, welcher Art die Emails etc. gewesen sind – verübten diese per Inhalt Druck, waren sie neutral oder gaben „positive Stimulanz“?Bei der gesamten Stichprobe habe ich den Verdacht, daß sich diese aus geübten Kiffern zusammengesetzt haben muß.

  2. .Die nicht Bekifften konnten die gestellten Aufgaben in kürzerer Zeit erledigen, als die Bekifften und die Bemailten. Die Bekifften waren aber immer noch besser als die Bemailten..Die Bemailten erhielten ganz normale Mails ohne Droh- und Druckkulisse. Sie konnten sich desderwegen eben einfach nicht genug konzentrieren. Für mich plausibel..

  3. Statistiken und Untersuchen haben ja ihren Sinn. Ich stütze mich bei diesem Thema am liebsten auf Primärdaten.Liebe Grüße

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