Die Bundeswehrreform in Deutschland ist beschlossenen Sache und Verteidigungsminister Thomas de Maizière wird diese umsetzen. Angestoßen wurde die Reform ursprünglich von seinem Amtsvorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg, der mit der Abschaffung der Wehrpflicht den Anfang machte, seine vollständigen Visionen jedoch nicht mehr vollenden konnte. Eine Baustelle ungelöster Probleme, denen de Maizières mit einem Reformkonzept entgegentritt, das verschiedene Eckpunkte beinhaltet, die auch die Kasernenschließung verschiedener Standorte bei Luftwaffe und Marine beinhaltet.
Das Konzept der Bundeswehrreform von Thomas de Maizière
- An erster Stelle der Bundeswehrreform steht bei de Maizière die Reduzierung der Truppenstärke von ehemals rund 220.000 auf nunmehr vermutlich nur 170.000 Soldaten, die verstärkt im Ausland eingesetzt werden sollen.
- Ein weiteres Ziel der aktuellen Rreform besteht in der Neugewinnung von Mitgliedern, deren potenzielle Anzahl de Maizière mit 5000 neuen Soldaten kalkuliert.
- Ebenfalls geplante Einsparungen, die sich bisher geplant in Millionenhöhe bewegen sollten, könnten nach Angaben de Maizières noch einmal überdacht werden.
- Beschlossene Sache der Bundeswehrreform ist jedoch die Schließung verschiedener Standorte. Bundesweit sollen rund 120 Kasernen, Fliegerhorste und Marinestützpunkte entweder vollständig geschlossen oder doch erheblich verkleinert werden. Davon betroffen ist unter anderem auch der Fliegerhorst Diepholz in Niedersachsen, auf dem von 1020 Stellen 800 abgebaut werden müssen.
- Anders sieht es beim Marine-Operations-Center (MOC) in Glücksburg, dessen Schließung zwar beschlossen wurde, jedoch an verschiedenen Stellen bezweifelt wird. Da das MOC gerade erst modernisiert wurde, mache eine vollständige Schließung keinen Sinn, heißt es bei den Kritikern des Vorhabens. Der teils unterirdisch angelegte Kommandobunker zur Koordination der Schiffe und Boote der Bundeswehr wird daher vermutlich noch eine Weile in Betrieb bleiben.
- Auch Ministeriumsposten werden möglicherweise bis zu einem Drittel vom allgemeinen Stellenabbau betroffen sein, den die Reform mit sich bringt.