Wer kennt nicht die Vorboten des Gewitters, Cumulus (oder Kumulus)? Sie entstehen, wenn sich Luftmassen anhäufen, durch Aufwind aufsteigen und sich ab einer gewissen Höhe abkühlen. Mit anderen Worten: sie kumulieren. Wenn die kondensierte Feuchtigkeit zu einem Turm ansteigt, ist es relativ wahrscheinlich, dass sich die Wolken in einem Gewitter ergießen werden. Die Kumuluswolken sind eine gute Gedächtnisstütze für die richtige Schreibweise.
Der eigentliche Wortgebrauch ist im politischen Bereich anzusiedeln. Dort kumulieren wir Stimmen, wenn wir mehrere einem Kandidaten geben. Panaschieren nennt man das Verteilen mehrerer Stimmen über Listen hinweg. Es gibt noch eine Besonderheit, das Vorkumulieren. Die strategische Mehrfachwahl kann man nach einem auf dem Stimmzettel ausgewiesenen Vorschlag vornehmen.
Nicht zu viel kumulieren – wenn es kummuliert
Begeben wir uns auf die Suche nach der Fehlerquelle. Eine mögliche Fehlerquelle dürfte die Aussprache sein. Oft wird die Kumulation ausgesprochen, als hätten wir es mit einem Doppelkonsonanten zu tun – was nicht der Fall ist.
Außerdem ist die Vielzahl an Synonymen irreführend, denn nicht wenige schreiben sich tatsächlich mit Doppelkonsonanten. Die „bösen“ Irreführer: ansammeln, in sich hineinfressen, zusammenkratzen, agglomerieren, akkumulieren.
Ein zweites m kommt in keiner Form hinzu. Es gibt die Kumulation, Feuchtigkeit kumuliert, wir verwenden kumulierte Daten und kumulierende Wahlstimmen stärken einen Kandidaten besonders.