2014: Schicksalsjahr der FDP?

Gleich Anfang Januar kommt der große Wahlverlierer des letzten Jahres, die FDP, zu ihrem „Dreikönigstreffen“ in Stuttgart zusammen. Wird der neue Parteivorsitzende Christian Lindner das Ruder herumreißen können und sowohl seine darniederliegende Partei als auch den  Wähler mit einer neuen liberalen Stoßrichtung überzeugen können? Dieses Jahr könnte es sich bereits zeigen.   

Erster Hoffnungsschimmer im Dezember

Zum Jahreswechsel gab es für Lindner, der sich seit dem Weggang der gescheiteren Polit-Profis seiner Partei auf eine junges Team von Landes- und Kommunalpolitikern verlassen muss, ein erstes kleines Licht am Ende des Tunnels: Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins „Stern“ im Dezember hatte die FDP einen Prozentpunkt hinzugewonnen und könnte so wieder mit fünf Prozentpunkten in den Bundestag einziehen.

Viele Wahlen und ein großes Projekt

Im laufenden Jahr wird der Grundstein für die Zukunft der FDP gelegt. Sollte das „Projekt 17“ – der Wiedereinzug der Partei in den Bundestag 2017 – gelingen, müssen in diesem Jahr gleich mehrere Hürden genommen werden: die Europawahl, gleich mehrere Kommunalwahlen sowie drei Landtagswahlen.
Die grundlegende Richtung seiner Partei hat Lindner bereits auf einem Sonderparteitag im November skizziert: Die freie Marktwirtschaft ist immer noch die Grundlage des Sozialstaates, der Mittelstand ist nach wie vor eine wichtige Größe im Land, Privateigentum und Schutz der Privatsphäre sind immer noch ganz oben auf der Agenda der Partei – und man bleibe auf Abstand zu den Newcomern und Eurogegnern des AfD.
Allels in allem noch keine wirklich neuen Töne. Bereits im Monat Mai finden die Europawahlen statt. Man darf gespannt sein, ob die FDP bis dahin ein neues, schärferes Profil erhalten hat.

Foto: FDP (Pressefoto)

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