Brot, Milch, Buch – Lektüren aus dem Supermarkt sind Trend

Brot, Milch, Buch – Lektüren aus dem Supermarkt sind Trend

Den neuen Buch-Bestseller im Supermarkt kaufen? Das ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Die Buchbranche hat in den letzten Monaten verstärkt die Supermärkte mit Büchern und Zeitschriften beliefert – eine Win-Win-Situation. Die Buchbranche freut sich über den höheren Absatz, der Supermarkt über Ware ohne Verfallsdatum.



10 Prozent der Einnahmen fließen aus den Nebenmärkten

Ob es der Lebensmittelhändler im Ort, der Supermarkt in der Großstadt, der Baumarkt oder auch die Tankstelle ist – heutzutage kauft man Bücher nicht nur in Buchfachgeschäften oder im Internet, sondern mitunter auch zwischen Obst und Gemüse. Ob Ratgeber, Thriller, Romanzen oder auch Bestseller – im handlichen Taschenbuchformat stehen die Leselektüren beinahe überall zur Verfügung. Die Leseratten nehmen das Angebot auch an. Im Jahr 2014 verbuchte der Sortimentsbuchhandel rund 10 Prozent seiner Einnahmen aus den Nebenmärkten.

Für Supermarkt-Betreiber gibt es fast kein Risiko

Auch der Bastei Lübbe-Chef, Thomas Schierack, weiß, dass die Fachmärkte für das Wachstum der Buchbranche verantwortlich sind. Schon seit Jahren sind Serienhefte oder auch spezielle Schriften mit populärwissenschaftlichen Themen in den Supermärkten vorzufinden. Auch zahlreiche Romane werden von Bastei Lübbe direkt in den Supermarkt geliefert. Der Vorteil ist, dass die Bücher natürlich kein Verfallsdatum haben. Das Risiko, dass der Händler eingeht, wenn er Bücher zum Kauf anbietet, ist daher gering.

Immer mehr Supermärkte setzen auf die Ware ohne Verfallsdatum

Vor allem handelt es sich um Spontankäufe. Vor allem im ländlichen Raum sind die Bücher im Supermarkt besonders begehrt. Das haben auch Discounter erkannt. Aldi oder auch Lidl bieten immer wieder „Aktionswaren“ an (speziell lizenzierte Bücher), die für eine gewisse Zeit im Sortiment sind. Auch der Rewe-Konzern hat die gedruckte Ware bereits in sein Sortiment aufgenommen. So finden Kunden nicht nur Romane und Bestseller, sondern auch Ratgeber, Kinder– oder auch Kochbücher. Der Buchhandel hofft, dass das Angebot in den Nebenmärkten auch dazu führt, dass mehr Leute zum Lesen animiert werden und auch die Kern-Vertriebskanäle zunehmen.


Bildquelle: Fotolia, 11338959, LVDESIGN

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