Bolivien bald auch bei uns

Für Dehm ist die Verstaatlichung in Bolivien „ein Vorbild auch für Europa“.
„Bolivien beweist, dass es eine Alternative zum weltweit grassierenden
Privatisierungswahn gibt“ – was freilich noch zu beweisen wäre. Meine
These dazu: in ein paar Jahren läuft`s in Bolivien noch schlechter als heute.
Wir werden sehen, aber zurück nach Deutschland.
 
Wer sich ein wenig auskennt und in den letzten Wochen
Zeitung gelesen hat, wird sich nun fragen, was will der gute Dieter denn an
deutschen Bodenschätzen verstaatlichen? Das bisschen Öl in der Nordsee bzw. in
Niedersachsen?  Den deutschen Wald? Die
Kohle? Nein, ganz weit gefehlt! Allianz, Daimler Chrysler und die Telekom sollen
es sein. Mal abgesehen davon, dass die Telekom bis vor ein paar Jahren noch dem
Staat gehörte und Post hieß, wie und warum soll man Finanzkonzerne
verstaatlichen?
 
Soll dann die Allianz jedem die Rente auszahlen? Oder
Daimler jedem Bundesbürger ein Auto auf den Hof stellen? Vielleicht nach 15
Jahren Wartezeit? Das hatten wir doch schon mal, zumindest einige von
uns…Dieter übrigens nicht.
 
Aber machen wir doch mal die Rechnung. Mal angenommen man
würde die beiden Konzerne verstaatlichen, sofort alle Aktien verkaufen und das
Geld einstreichen. Die Allianz hatte Ende letzten Jahres einen Börsenwert von rund 52 Milliarden Euro, Daimler Chrysler war 43,9 Milliarden Wert. Ich pack
noch bisschen was drauf (wer weiß wo die bösen Manager noch überall Geld
versteckt haben, nicht wahr Dieter) und dann sind wir bei rund 100, meinetwegen auch 150
Milliarden Euro angelangt. Teilen wir das ganze durch rund 80 Millionen
Bundesbürger, macht für jeden 1875 Euro. Ganz toll. Hat sich ja richtig gelohnt,
die Verstaatlichung.
 
Bliebe natürlich noch die Variante, den Geschäftsbetrieb
weiter zu führen. Wie das geht, konnte man sich ja 40 Jahre lang auf der
anderen Seite der Mauer anschauen. Hat ja auch nicht so wirklich funktioniert.
 
Trotzdem, danke Dieter, für diesen tollen Vorschlag.
Immerhin weiß ich jetzt dass du früher mal „1000 Mal berührt“ und „Was sollen
wir trinken?“ geschrieben hast. Hättest mal lieber weiter an der Songwriter
Karriere arbeiten sollen…oder vielleicht sucht der BND noch ein paar Spitzel, für die Stasi
hast ja auch gearbeitet – und gelernt ist schließlich gelernt.
 

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Eine Meinung

  1. Heinz W. Zintzmeyer

    http://blog.hwz-inc.comMuss es denn immer Politik sein. Bolivien ist ein herrliches Land und bietet sehr viel an Naturschönheiten, Flora und Fauna. Dazu hat es ein sehr preisgünstiges Verhältnis zu Lebenskosten und deshalb auch einen Reiz nicht nur für Ferien aber auch für einen längeren Aufenthalt oder sogar als Daueraufenthalt für Rentner und solche die es werden wollen.

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