Warum Ziele?
Vor jedem Handeln sollte man sich fragen, was man eigentlich erreichen möchte. Ein Ziel stellt für das Gehirn eine Art Fokus dar, der die Aufmerksamkeit bündelt und lenkt. Ziele sorgen für mehr Klarheit im Denken und Handeln und fördern die Konzentration auf das, was man erreichen möchte.
Ziele kann man sich für große Dinge setzen, wie die Vorsätze für das neue Jahr, die Jahresziele in der Arbeit, aber auch im Kleinen, zum Beispiel beim Lesen eines Sachbuchs (beim Lesen eines Romans ist es vielleicht schöner, kein Ziel zu haben, sondern einfach nur die Geschichte zu genießen). Sogar beim Lesen eines Sachbuches sollte man sich zu Beginn die Frage stellen, was man eigentlich wissen möchte, also was man mit diesem Buch erreichen möchte. Das hilft ungemein. Ähnlich wie bei einem Interview fragt man auch nicht, "was wissen Sie?", sondern man stellt eine konkrete Frage, auf die man sich eine Antwort erhofft.
Neben der Konzentration des Denkens und Handelns ermöglichen Ziele, seinen Fortschritt zu kontrollieren. Ich kann überprüfen, ob und wie weit ich meinem Ziel näher gekommen bin.
Ziele ja, aber wie?
Ziele sollten herausfordernd sein, damit die Motivation entsteht, diese auch zu erreichen. Dennoch ist es wichtig, Ziele realistisch zu setzen. Wenn ich relativ unsportlich bin und mit dem Laufen beginnen möchte, ist die Marathon-Distanz vielleicht nicht das naheliegendste Ziel, vielleicht reichen 10 Kilometer für erste auch aus. Da sind wir bei einem wichtigen Punkt: Ziele sollten nicht nur erreichbar sein, sie sollten sogar so formuliert sein, dass die Möglichkeit besteht, diese zu übertreffen! Wenn etwas besser läuft als erwartet, wenn man sich sozusagen selbst überrascht und seine Ziele übertrifft, dann setzt das Gehirn den Botenstoff Dopamin frei. Dopamin wird immer dann freigesetzt, wenn Menschen Glück empfinden und wirkt sich auf unser Gedächtnis aus. Wird Dopamin freigesetzt, dann wird der Teil des Gehirns aktiv, der für das Hier und Jetzt zuständig ist, d.h. es wird gelernt; eine positive und erfolgreiche Handlungsweise wird gespeichert. Das sorgt dafür, dass wir uns verbessern und motiviert sind weiter zu machen.
Sind die Ziele zu hoch gesteckt und nicht erreichbar, dann frustriert uns das eher und die Motivation für weitere Handlungen sinkt entsprechend. Die Unterschied zwischen erreichbaren Zielen und zu hoch gesteckten Zielen ist oft nur gering!
Wenn man sich Ziele setzt, dann sollte man das schriftlich machen. Im beruflichen Umfeld ist das ganz selbstverständlich, aber auch für private Ziele und Vorsätze ist dieses Vorgehen sinnvoll. Durch das Aufschreiben der Ziele werden diese verbindlicher und konkreter und damit wahrscheinlicher erfüllt: Ich habe die Ziele stets vor mir liegen, ich werde daran erinnert und ich sehe genau, was ich mir vorgenommen habe. Am besten, man notiert sich noch eine Datum, an dem die Ziele spätestens erreicht sein sollten.
Für langfristige Ziele z.B. über einen Zeitraum von fünf Jahren, spricht Paul Kohtes in seinem Buch "Dein Job ist es, frei zu sein" lieber von Visionen. Ziele seien da viel zu starr und zu detailliert und suggerierten eine Planbarkeit, die nicht existiere. Nach kurzer Zeit muss man meist schon feststellen, dass sich die so toll geplanten Ziele nicht erreichen lassen, da sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Eine Vision von der Zukunft, ermögliche da die Freiheit auf Veränderungen zu reagieren und dennoch das Handeln zu leiten, ohne sich in zu vielen unrealistischen Details zu verirren.
Zielgerichtetes Handeln, die Basis des freien Willens und eines glücklichen Lebens. Ziele suchen, und Ziele finden ist nicht das selbe. Passen meine Ziele zu meiner Persönlichkeit und passen alle meinen Ziele auch wirklich zusammen oder behindern sie sich gegenseitig? Wie setze ich diese Ziel um? Wie löse ich Probleme, die unterwegs auftreten? Hier auf der Seite gibt es viele Hilfen in Form von Arbeitsblättern: http://www.dpast.de/arbeitbl.htmViele Grüße Dieter Past
Sie haben recht, Ziele suchen, nur um der Ziele willen, ist nicht ausreichend. Die Ziele sollten der eigenen Persönlichkeit entsprechen.Die oben beschriebenen Vorgehensweise (und der Artikel von Andreas Lercher) könnte als zweiter Schritt dienen.