Noch immer hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass eigentlich jeder Finanzberater werden kann – also das Recht hat, Finanzprodukte zu verkaufen, Kunden zu beraten und Finanzplanungen zu erstellen. Aus diesem Grund trauen viele Menschen Finanzberatern generell nicht über den Weg, dabei hat sich mit einer EU-Richtlinie von 2006 einiges geändert.
Finanzberater sein kann jeder? Falsch!
Sie jonglieren gern mit Zahlen, können gut verkaufen und lieben Kundenkontakt? Dann werden Sie doch einfach Finanzberater! Doch halt – so simpel wie noch vor ein paar Jahren ist dies gar nicht mehr. Damals reichte es, ein Gewerbe anzumelden und sich die Finanzberater-Tätigkeit in der Gewerbeordnung genehmigen zu lassen – und schon durfte man sich offiziell Finanzberater nennen. Dies rief neben seriösen Anbietern leider aber auch vermehrt schwarze Schafe auf den Plan, mit deren schlechten Ruf die Branche noch heute zu kämpfen hat. Darum erließ die EU 2006 eine Richtlinie, die die Zulassungsvoraussetzungen für Finanzberater verschärfte. Nun ist eine Ausbildung für Finanzberater verpflichtend – sei es für selbstständige Finanzberater oder für Angestellte eines Finanzberatungsunternehmens wie Tecis. Allerdings handelt es sich bei der Ausbildung noch immer nicht um einen klassischen Ausbildungsberuf, sondern lediglich um eine Weiterbildung, für die man aber einige Voraussetzungen erfüllen muss.
Voraussetzungen und Durchführung der Kurse
So muss ein Anwärter auf den Finanzberater-Titel schon vorab wirtschaftliche Kenntnisse und Erfahrung mit Finanzprodukten nachweisen können. Das nötige Vorwissen erlangt man beispielsweise durch eine Ausbildung im Bankenwesen oder in der Versicherungsbranche. Und natürlich gilt auch ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium als entsprechende Qualifikation. Die Kurse zur Weiterbildung werden dabei entweder von der Finanzberatungsfirma durchgeführt, bei der die Fachkraft später angestellt werden soll beziehungsweise schon angestellt ist – zum Beispiel Tecis (mehr zu Tecis hier) –, oder als Fernlehrgang durchgeführt, wenn der Anwärter später als selbstständiger Finanzberater arbeiten möchte. Wird die Weiterbildung als Fernlehrgang absolviert, werden die Unterlagen per E-Mail oder Post zugeschickt. Um die jeweiligen Kursbriefe zu erhalten, muss der Anwärter bestimmte Einsendeaufgaben an den Anbieter des Kurses ausgefüllt zurücksenden. Eines haben jedoch beide Kursvarianten gemeinsam: Am Ende wird eine Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt, nach deren erfolgreichen Bestehen man den Titel „Fachberater für Finanzdienstleistungen“ tragen darf. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, hat zudem die Möglichkeit, eine Fortbildung zum „Fachwirt für Finanzdienstleistungen“ zu absolvieren.
Legen Sie sich nicht auf die faule Haut!
Doch auch nun ist es für einen „offiziellen“ Finanzberater nicht ratsam, sich auf die faule Haut zu legen – der Beruf erfordert ständige Information über neue Regelungen, neue Finanzprodukte und die aktuelle wirtschaftliche Lage. Aus diesem Grund sorgen auch Finanzberatungsunternehmen wie Tecis dafür, dass ihre Mitarbeiter permanent geschult und weitergebildet werden – damit ein jederzeit hoher Beratungsstandard gesichert wird.
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