Schlafen im Sarghotel und Unterwäsche aus dem Automaten

Rund einen Meter sind sie breit, die Schlafwaben, und etwa 1,20m hoch.
Kein Wunder, dass die Hotelräume der Kapselhotels als „Särge“
bezeichnet werden. In den größten Kapselhotels in Japan stapeln sich bis zu 700
dieser Waben auf mehreren Stockwerken. In Zweierreihen liegen dann die
Schlafräume, die eben alles bieten, was man für eine geruhsame Nacht braucht:
Eine ziemlich komfortable Matratze mit sauberem Laken, Licht, Radio, Fernseher
und ein Wecker. Für Klaustrophobiker wohl nicht ganz das richtige, aber laut
„Spiegel“ Online“ gar nicht so beengend, man schläft ja eh.
 
 

Automaten für alles
 

Das
Gepäck wird in einem Spind verstaut, der eigentlich aber kaum mehr Raum bietet
als für die Kulturtasche. Aber Gäste mit Gepäck sind scheinbar eh eher selten,
denn die Kapselhotels werden meist von japanischen Geschäftsleuten genutzt, die
nur schnell zwischen den Meetings schlafen möchten oder in der Stadt einen über
den Durst getrunken haben. Aber trotz des günstigen Preises, umgerechnet 21-28
Euro die Nacht, bietet das Wabenhotel auch eine Comicbibliothek, einen
Ruheraum, Videospiel- und Essensautomaten und eine japanische Badelandschaft
mit Sauna. Und wer seine frische Unterwäsche für das Meeting am Morgen
vergessen hat oder das Hemd sichtbare Spuren der durchzechten Nacht aufweist, für
den stehen Automaten bereit, die blaue Socken, weiße Hemden und Unterwäsche
bereit halten.
 

Eine Meinung

  1. Also, das wäre nichts für mich. Ich weiss nicht vor wem man mehr Angst hätte: entweder von der kleinen Nische oder den vielen Menschen, mit denen man sich den Raum teilen muss

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