Polonium 210 ist selten, äußerst selten. Weltweit werden jährlich nur rund 100 Gramm hergestellt. Wie CNN berichtet, wurde Polonium 210 jedoch in den 1970er Jahren im Raumfahrtprogramm der UdSSR eingesetzt.
Es gibt zwar auch natürliche Polonium 210 Vorkommen. Allerdings: : "To poison someone much larger amounts are required and this would have to be man-made, perhaps from particle accelerator or a nuclear reactor."
Selbst mit nur wenig Phantasie kann sich jetzt jeder ausmalen, wo das Polonium, welches in Litvinenkos Körper steckte, herkommt.
Und der- oder diejenigen, die es ihm verabreichten, wollten das er stirbt. Denn Polonium ist äußerst schwer aufzuspüren und mit ziemlicher Sicherheit tödlich, wenn es einmal in den Körper gelangt ist. Selbst wenn also die Ärzte gewusst hätten, dass es Polonium 210 war, dass Litvinenko vergiftete, ob sie ihn hätten retten können ist fraglich.
Die britische „Times" berichtet heute zudem von einem Dossier, welches Litvinenko wenige Wochen vor seinem Tod, an Leonid Nevzlin übergab. Nevzlin steht dem ehemaligen Yukos Chef Michail Chodorkowski nahe und war selbst Yukos CEO. Gleichzeitig wird er von russischen Behörden beschuldigt, Auftragsmorde arrangiert zu haben. Ob letzteres stimmt, steht dahin. Weder die USA noch Israel haben einem russischen Auslieferungsantrag stattgegeben. (Nevzlin selbst unterhält ein Blog, das leider aber nur auf russisch verfügbar ist.)
Laut der „Times" soll das Dossier brisante Informationen enthalten: "Several figures linked with Yukos are reported to have disappeared or died in mysterious circumstances while its head, Mikhail Khodorkovsky, and others have been jailed."
Yukos, ein vergifteter russischer Ex-Agent, brisante Informationen, höchst seltenes Polonium 210 – eine brisante Mischung, die auch in den nächsten Tagen noch reichlich Stoff für Spekulationen bieten dürfte.
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Polonium-210 kommt nicht natürlich vor, sondern muss in einem Kernreaktor oder mit Hilfe einer Neutronen(spallations)quelle hergestellt worden sein.Nur das Polonium-218 Isotop kommt in der natürlichen Uranzerfallsreihe vor. (nach zu lesen auf meinem Blog) :-)Dass in den 1970er Jahren Polonium hergestellt worden ist in der UDSSR ist in diesem Zusammenhang völlig belanglos, da Polonium-210 eine Halbwertszeit von 138 Tagen hat. Von dem in den 1970 Jahren hergestelltem Polonium-210 existiert also nichts mehr!
Anscheinend kann man den Kram allerdings auch legal erwerben: http://science.slashdot.org/article.pl?sid=06/11/29/169254&from=rss
zu Kommentar von Waldmeister:Polonium210 kann nur entstehen, wenn man Wismut mit Neutronen beschießt; dies ist wiederum nur mit einem (speziellen) Kernreaktor oder einem Teilchenbeschleuniger möglich. Auch die Angabe der Halbwertszeit mit 138 Tagen ist korrekt, d.h. dass das aktuell verwendete Polonium210 aus einer der oben genannten, sich im Betrieb befindlichen, Anlage stammen muss, welche überall der staatlichen Kontrolle unterliegen. Daraus folgt, dass da jmd seine Finger im Spiel hatte, der sehr mächtig ist…
Also allzu schwierig ist es nicht Polonium-210 hrezustellen. Eine einfach californiumquelle könnte unterumständen schon reichen:http://de.wikipedia.org/wiki/CaliforniumAber um grössere Mengen effizient herzustellen bräuchte man schon einen Reaktor. Aber grundsätzlich geht das in jedem Kernreaktor, weil ja immer Neutronen freigesetzt werden, man braucht einfach irgend ein System um die Probe in den Reaktor zu transportieren. Die besten Ausbeuten bekommt man aber natürlich in Spallationsquellen, weil diese ja nur dafür gemacht sind um Neutronen zu produzieren. Das ist wirklich eine wunderliche GEschichte. Irgendjemand muss da ja Zugang gehabt haben zu einer Kernanlage… wer hat den einfach so Zutritt zu einer Kernanlage?
es ist einfach eine tragödie und ich hoffe das dass ein einzelfall bleibt.verwörungstheorie dazu…http://forum.00de.de/archive/politik-und-wirtschaft/polonium-im-flugzeug-t-39451.html
Polonium-210 gibt es übrigens in den USA frei erhältlich für jederman. Allerdings in einer sehr kleinen Dosis… …etwa 1 millionstel von dem, das Litwinenko verabreicht wurde…
Hallo Waldmeister,tatsächlich kommen in der Uran-Zerfallsreihe drei Polonium-Isotope (210, 214, 218) vor.