Luciano Benetton: Guter Modestil und provokante Werbung

Gegründet wurde das Modeunternehmen Benetton im Jahre 1965 von den vier Geschwistern Luciano, Giuliana, Gilberto und Carlo Benetton. Das erfolgreiche Geschäftskonzept setzte auf Strickwaren aus Naturwolle in speziellen Benetton-Farben, die sich schnell zum Markenzeichen  der Firma entwickelten. Weltbekannt wurde das italienische Modeunternehmen mit ihrem Konzept „United Colours of Benetton“, das jedes Modell in 15 verschiedenen Farbausführungen vorsah.

Zwischen 1978 und 1995 konnte das Unternehmen vor allem durch ein spezifisches Franchising-System weltweit expandieren und entwickelte sich schnell zum größten internationalen Strickwarenproduzent. In den folgenden Jahren wurde neben der Kleidung aus Strick dann auch Sportartikel in das Sortiment mit aufgenommen.

Luciano Benetton im Unternehmen

Geboren wurde Luciano Benetton im Jahre 1935 in Italien und lernte früh auf eigenen Beinen zu stehen. Bereits mit 14 Jahren war er im Einzelhandel tätig und wirkte dann seit Mitte der 60er Jahre aktiv am Aufstieg des Familienunternehmens mit.

Bekannt wurde er vor allem durch die Aufsehen erregenden und umstrittenen Werbekampagnen des Unternehmens, die in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Oliviero Toscani entstanden. In der  ungewöhnlichen Marketing-Strategie wurden meist soziale und politische Aspekte thematisiert wie z. B. Krieg, Drogen oder auch Aids. Diese waren gerade durch ihre moralische Anstößigkeit sehr medienstark. Aufgrund von immer lauter werden Kritiken an der Werbe-Strategie distanzierte sich das Unternehmen allerdings im Jahre 1994 von den umstrittenen Werbekampagnen.

Benetton Shops

Heute findet man Benetton Shops weltweit in nahezu jeder großen Stadt. Mehr Informationen zu den Filialen findet man auf der Benetton Homepage.

Werbung

3 Meinungen

  1. Benetton hat schon sehr lange immer wieder gute Werbeaktion gehabt, auch wenn einige eher unglückliche dabei waren. Aber die „united Colors… “ ist eine der besten im gesamten Mode Bereich.

  2. Sicherlich waren die Kampagnen immer sehr provokativ und überschritten oft die Grenzen jeglichen Ästhetikempfindens. Dennoch hatte die Werbung einige Qualitäten – sie veränderten festgefahrene Vorurteile. Toscani musste sich irgendwann toppen, wie es nunmal in jedem Leben eines Werbenden ist. Naja, ich finde gerade heute würde eine Kampagne, wie damals die mit der blutüberstömten Kleidung des Soldaten, gut zum aktuellen Kontext passen! Dann würden auch mal Politiker wiedermal zur Rechenschaft gezogen werden. Und die sehr weit zurückliegende Kampagne mit den ölverschmierten Tieren – wer würde heute sagen, dass sie nicht ins aktuelle Geschehen passt (BP)?
    Ich könnte mir da auch gut eine Berlusconi-Kampagne vorstellen, in der der italienische Premier unter seinem Senarsitz einer 18-Jährigen an den Hintern packt. Tja, alles Wahrheiten – no fake 😉

  3. Wieviel von den Schwedenkräuter-sud sollte man trinken?

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