Dass „insofern“ häufig als „in so fern“ auftaucht, verwundert wenig: Alle drei Teile, „in“, „so“ und „fern“, ergeben je für sich genommen einen Sinn, der mit dem des zusammengeschriebenen „insofern“ größtenteils übereinstimmt.
Die Vermutung, das Wort spätestens seit der Einführung der neuen deutschen Rechtschreibung getrennt zu erfassen, mag da nahe liegen, selbst wenn es falsch ist. Die richtige Verwendung des Wortes in seinem grammatischen Gefüge aber stellt viele vor eine richtige Aufgabe.
Bei insofern muss man auf die Grammatik achten
Ein mit „insofern“ begonnener Nebensatz wird Restriktivsatz genannt, denn mit dieser Aussage wird jene aus dem Hauptsatz eingeschränkt: „Sie werden das schöne Wetter nutzen, insofern sie dafür Zeit haben“, beispielsweise.
Wie man in diesem Beispielsatz sieht, ist eine Konjunktion nach „insofern“ im Prinzip unnötig. Wenn man aber noch etwas hinzufügen möchte, so ist als einzige Möglichkeit das „als“ gegeben und nicht, wie häufig angenommen ein „dass“.
Ebenso häufig gehört oder gelesen und trotzdem falsch ist es, sowohl „als“ als auch „dass“ zu verwenden. Denn ein Satz, der mit „insofern, als dass“ gebildet wird, dreht die Aussage in ihr Gegenteil um – was der Schreiber oder Sprecher vermutlich eher nicht bezweckt. Die gleichen grammatischen wie auch orthographischen Regeln gelten übrigens auch für „insoweit“.
In so fern ist und bleibt ein Rechtschreibfehler
Schon 1827 – 1833 findet man das Wort „insofern“ geschrieben in dem Buch „Vollständige Grammatik der neuhochdeutschen Sprache, Band 4“ von Heinrich Bauer, und nicht als „in so fern“ oder „in sofern“, wie es oft fälschlicherweise angenommen wird.
Die Gründe für den Rechtschreibfehler können nur vermutet werden (ebenso wie die für die Richtigkeit der zusammengeschriebenen Version), dennoch lassen sich zwei Dinge feststellen: „in so fern“ ist auch nach der Rechtschreibreform immer noch falsch und bei einem Satz mit „insofern“ muss man zusätzlich auf die Grammatik achten.