
Die SPD und ihr Hamburger Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher können sich freuen: Die Partei hat erneut die Bürgerschaftswahl in der Hansestadt Hamburg gewonnen, allerdings mit Stimmverlusten. Die CDU hingegen konnte Stimmen hinzugewinnen, dennoch ist eine Neuauflage der Koalition von SPD und den Hamburger Grünen wahrscheinlich.
Mit über 30 Prozent ganz vorn
Laut Zahlen des Statistikamts Nord hat die SPD die Wahl am Sonntag mit 33,5 Prozent der Stimmen gewonnen, mit einem Minus gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2020 von 5,7 Prozent. Die CDU hingegen kam auf 19,8 Prozent, mit einem Stimmenzuwachs von 8,6 Prozent. Drittstärkste Kraft sind die Grünen mit 18,5 Prozent. Sie mussten allerdings ebenfalls ein Stimmenminus von 5,7 Prozent hinnehmen.
Die Linke kann sich in der Hansestadt ebenfalls als Wahlgewinner fühlen: Passend zu ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl 2025 vor einer Woche ist sie mit 7,5 Prozent auf dem vierten Platz, mit einem Plus gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2020 von 2,1 Prozent. Die AfD konnte ihren bundesweiten Erfolg in Hamburg nicht wiederholen: Sie landet mit 7,5 Prozent auf Platz fünf in der Wählergunst, bei einem Stimmenplus von 2,2 Prozent.
Die paneuropäische Kleinpartei Volt bringt es in Hamburg auf 3,3 Prozent, bei einem Plus von 2 Prozentpunkten.
FDP und BSW nicht in der Bürgerschaft
Großer Verliererin bei der Wahl in der Hansestadt ist die FDP: Sie konnte sich nicht vom Negativtrend der Partei auf Bundesebene freimachen und ist mit einem Ergebnis von nur 2,3 Prozent und einem Minus von 2,7 Prozent nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zieht ebenfalls nicht ins Rathaus ein: Es konnte lediglich 1,8 Prozent der Hamburger Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen.
Die sonstigen Parteien kamen insgesamt auf 2,3 Prozent, das ist ein Minus von 1,1 Prozent gegenüber der Wahl im Jahr 2020.
Junge Wählerinnen und Wähler wählten die SPD und Die Linke
Bei der Hamburg-Wahl hat sich ein Trend wiederholt, der sich bereits in der Bundestagswahl abzeichnete: Sowohl Die Linke als auch die SPD haben der jüngsten Wählergruppe am besten abgeschnitten.
Bei der Kohorte der 16- bis 29-Jährigen kamen beide Parteien auf einen Wähleranteil von 26 Prozent. Die Grünen konnten nur 20 Prozent der jüngsten Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen.
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