Endlich selbstständig arbeiten – für viele Menschen ein Traum. Dahinter steht oft der Gedanke, dass man nicht sein Leben lang für andere Geld verdienen und gleichzeitig ein selbstbestimmteres Leben führen möchte. Um den Traum der Selbstständigkeit zu verwirklichen, braucht es allerdings neben dem dafür erforderlichen Grundkapital auch jede Menge Mut! Wer den Schritt trotzdem geht, kann Einiges tun, um die damit verbundenen Risiken zu mindern.
Zuerst entstehen Kosten – das Startkapital
IT, Büroausstattung, Maschinen – wer ein Unternehmen gründet, hat zunächst einmal Kosten. Wenn diese nicht aus eigener Tasche aufgebracht werden können, gilt es, einen oder mehrere Kapitalgeber zu finden, die bereit sind, in die neue Firma zu investieren. Dafür braucht es einen Businessplan – für potenzielle Geldgeber ein Muss. Darin werden die Ideen für das künftige Unternehmen vorgestellt und verdeutlicht, wie diese in die Realität umgesetzt werden sollen. Außerdem sollte der Businessplan einen Finanz-, einen Marketing- und einen Personalplan enthalten und zusätzlich eine Auflistung der zu erwartenden Kosten und Umsätze enthalten. Fehlende kaufmännische Kompetenzen können dabei in Schulungen erworben werden – auch die Arbeitsagenturen, die Industrie- und Handelskammern sowie private Dienstleister können wertvolle Hilfe anbieten.
Unverzichtbar: Versicherungen
Vor Unternehmensgründung sollte auf jeden Fall eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen werden, mit der Schäden abgedeckt werden, für die man als Selbstständiger die Verantwortung trägt. Auch eine Produkthaftpflichtversicherung ist empfehlenswert: Sie tritt in Kraft, wenn Schäden aufgrund von fehlerhaften Betriebsanleitungen oder Waren entstehen. Werden Mitarbeiter beschäftigt, muss auf jeden Fall eine Unfallversicherung abgeschlossen werden.
Vorarbeit leisten vermeidet Rückschläge
Das neue Unternehmen muss beim Gewerbeamt angemeldet werden – dabei spielt es keine Rolle, ob die Tätigkeit haupt- oder nebenberuflich ausgeübt wird. Für die Anmeldung werden ein Personalausweis und alle für das Gewerbe notwendigen Genehmigungen benötigt: Dazu zählen zum Beispiel Konzessionen. Freiberufler müssen ihre Selbstständigkeit nicht anzeigen.
Bis zu einem Jahresumsatz von 17500 Euro gilt man als Kleinunternehmer – alle Neugründer, die mehr erwirtschaften, müssen Umsatzsteuer bezahlen, diese auf jede ausgestellte Rechnung aufschlagen und an den Betrag dann an das Finanzamt überweisen. Zahlreiche Geschäftsideen setzen verschiedene Fähigkeiten voraus. Als Einzelunternehmer ist man möglicherweise nicht firm in Marketing oder Buchhaltung, Controlling oder Vertrieb – in diesem Fall stellt sich die Frage, ob man nicht besser gemeinsam mit anderen an den Start gehen sollte! Möchte man das nicht, sollte man im Vorfeld zumindest grundlegende Kompetenzen in allen relevanten Bereichen erwerben.
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