Bei „vielleicht“ handelt es sich um ein sehr altes Wort der deutschen Sprache. Schon im Mittelhochdeutschen wurde „vil“ und „lîhte“ zusammengezogen, wobei letzteres auch ohne den späteren Wortzusatz „vil“ schon wie unser „vielleicht“ benutzt wurde. Zudem sieht man hier noch deutlich die Ähnlichkeit mit „leicht“ im Sinne von „etwas fällt einem nicht schwer“ und den Ausdruck, dass etwas mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintreten wird.
Auch „vieleicht“ wurde einmal für richtig gehalten
Aus „vil lîhte“ wurde letztlich „vielleicht“ und da das eine Wort auf l endete und das andere mit l anfing, bekam das neue Wort logischerweise zwei l. Ob nun „vil lîhte“ oder „vielleicht“, auch eine Rechtschreibreform ändert nichts an der Logik, die schon Walther von der Vogelweide begriff.
Zugegeben, damals allerdings schrieb jeder so, wie er es für richtig hielt und auch gerne gemäß des jeweiligen Akzentes (nun, daran hat sich im Prinzip wenig geändert, blickt man sich verzweifelt in der weiten Welt des Internets um und auf die Folgen der Reformierung der Rechtschreibung) und so konnte man durchaus die Schreibweisen „vileicht“ und „vieleicht“ in den Skriptorien von Anno Dazumals finden.
Die Wortbedeutung von „vielleicht“
Auch in der heutigen Schreibweise wird „vielleicht“ aus den Wörtern „viel“ und „leicht“ zusammengesetzt, wodurch sich wieder das Doppel-l ergibt. Die Bedeutung macht die heutige Zusammensetzung allerdings nicht ganz klar: Wir verwenden „vielleicht“ als Alternative zu „womöglich“, „wahrscheinlich“ und „es könnte sein“ – mit „leicht“ als Begriff des Gewichts oder dem Schwierigkeitsgrad hat das wenig zu tun.
„vieleicht“ hingegen mag der Aussprache angepasst sein, richtig ist es dennoch nicht.
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Man muss dazu sagen, dass ich das Wort auch mit 1 l schreibe…obwohl wenn man genau überlegt, würde es ja bedeuten, das Vie ist leicht..lach :–D aber da fehlt ja wieder das h ..man…, alles nicht so leicht 🙂