Spider Man Shattered Dimensions im Test für die Xbox360

Vor kurzem hat Activision den nächsten Spider Man-Titel „Edge of Time“ angekündigt, in dem durch den frühzeitige Tot von Peter Parker das Zeitkontinuum aus des Fugen geraten ist. Der Netzschwinger muss gemeinsam mit Spider Man 2099 den Zeitstrom wieder richten und dabei sollen die Taten des Amazing Spider Man durch eine Spielmechanik namens „Ursache und Effekt“ die Zukunft beeinflussen. Die Entwicklung übernimmt, wie schon bei letzten Teil, Beenox, was Grund genug ist nochmal einen Blick auf den letzten Teil Spider Man Shattered Dimensions zu werfen, der inzwischen zum Budget-Preis erhältlich ist.

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Dünne Story mit gelungen Zwischensequenzen

Die Story im Spiel ist schnell erzählt: Während Mysterio und Spider Man sich einen Schlagabtausch in einem Museum liefern wird eine sagenumwobene Steinplatte zerstört und deren mächtige Splitter werden in verschieden Dimensionen geschleudert. Danach taucht Madame Web auf und erklärt der Spinne, dass die Fragmente zurückgeholt werden müssen, da sonst alle Dimensionen in Gefahr sind und natürlich muss auch jemand Mysterio stoppen. Dabei bekommt Spidey von den jeweiligen Versionen seiner selbst in der entsprechenden Dimension Unterstürzung. Die Story wird im Spiel durch gut gerenderte Zwischensequenzen erzählt, bleibt aber leider etwas dünn.

Weniger Abwechslung als erwartet

Das Highlight der Spider Man Spiele aus jüngerer Vergangenheit war immer das Open World Konzept und das daraus frei begehbare New York. Mit Beenox ist aber ein neues Entwicklerteam für den Titel verantwortlich und man hat sich für ein komplett neues Konzept entschieden. Die Level laufen jetzt ziemlich linear ab und sind nicht mehr so frei erkundbar wie bisher. Das hat den Vorteil, dass der Spielverlauf angezogen wird und man nicht ewig durch die Stadt schwingt, nimmt der Spieleserie aber auch einen Teil seines Markenzeichen – das Gefühl von Freiheit. Die von Activision beworbene Abwechslung, die durch die Implementierung von gleich vier Universen geschaffen werden sollte kommt nicht wirklich beim Spieler an. Dazu gleichen sich drei der vier Universen zu stark. Lediglich die Noir-Abschnitte, verlangen vom Spieler eine komplett andere Vorgehensweise wie zum Beispiel das Ultimative Universum. Spider Man Noir muss mehr schleichen und sich versteckt an Gegner ran machen um durch die Level zu kommen. Spider Man 2099 bietet ein logischerweise futuristisches Setting und hat neben einem besonderen Sichtmodus, um zum Beispiel anfliegende Geschosse zu erkennen, eine schnellere Reaktion wie seine Kollegen. Ultimate Spider Man trägt das Symbiontenkostüm und hat dadurch die Möglichkeit in Rage zu verfallen, um dabei mehr Schaden anzurichten. Dazu gesellt sich noch Amazing Spider Man, welcher keine Besonderheiten besitzt und sich wie ein klassisches Spider Man Spiel anfühlt. Für jeden verdroschenen Gegner gibt es Punkte, welche ihr dann für neue Kombos oder verbesserte Charaktereigenschaften, wie zum Beispiel mehr Leben, ausgeben könnt. In jedem Level stehen auch diverse Herausforderungen zur Verfügung, die den Wiederspielwert aber nur marginal erhöhen.

Die Präsentation überzeugt

Das Highlight in Spider Man Shattered Dimensions ist ganz klar die Präsentation. Jede Dimension wurde entsprechend der Comicvorlage umgesetzt und hat mich wirklich begeistert. Am stimmungsvollsten ist sicherlich die Noir-Welt, die in ihren dunklen Design und einem deutlich ernsteren Spider Man mich wirklich beeindruckt hat. Aber auch die Abschnitte als Amazing Spider Man, mit ihrem wirklich gelungenen Comiclook können sich sehen lasse. Das futuristische Setting von Spider Man 2099, mit seiner an Blade Runner erinnerten Stadt, ist sehenswert. Gut fand ich auch das Ultimative Universum, das zwar auch im Comiclook gehalten ist, aber mehr in Richtung computeranimierten und nicht gezeichneten Stil geht. Somit bietet das Spiel zumindest optisch einiges an Abwechslung. Cool sind auch die Momente, in denen die Kamera in die Ego Ansicht wechselt und ihr mit den analog Sticks die Kontrolle über je eine Faust von Spider Man übernehmt und dem Gegner ordentlich Saures gebt.

Problem beim Leveldesign

Meiner Meinung nach hat Shattered Dimensions ein großes Problem: Das Leveldesign. Schnell merkt man, dass der Ablauf immer der gleiche ist. Der Held trifft auf den Bösewicht, es findet ein erster Schlagabtausch statt und anschließend flieht der Schurke, nur um kurz darauf sich im finalen Kampf der Spinne zu stellen. Dazwischen prügelt ihr euch durch Horden von kleineren und größeren Gegnern, die sich aber in jeder Dimension, zumindest spielerisch, gleich sind. Am Ende eines jeden Levels wartet dann der Bosskampf gegen den entsprechenden Superschurken, der leider ebenfalls immer nach Schema F abläuft. Gegner schwächen, dann in einem kleinen Quick-Time-Event auf die Mütze geben und das ganze solange wiederholen bis er K.O. ist. Durch die ständige Wiederholung dieses Ablaufs, wird der Spiel schnell monoton und der Spielspaß leidet stark darunter.

Fazit

Ich bin ein großer Spider Man Fan und hatte trotz des monotonen Leveldesigns meinen Spaß mit beim Gametest. Vor allem hat mich die Präsentation der einzelnen Dimensionen überzeugt. Erwartet also nicht zu viel Abwechslung, die durch die verschiedenen Welten suggeriert wird. Fans der Spinne und Gamer die Wert auf eine gelungen Präsentation legen dürfen gerne zugreifen. Ich bin gespannt, was Beenox aus dem neuen Titel „Edge of Time“ macht und hoffe, dass die Entwickler aus der Kritik zu „Spider Man Shattered Dimensions“ gelernt haben.

Eine Meinung

  1. Ich hab leider auch gehört, dass dieser Teil der Spiderman-Spiele relativ kurzatmig sein soll. Ich hab damals auch schon eines der ersten Spiderman Spiele für den PC gespielt und hatte das gleiche Problem. Naja wenigsten hat Shattered Dimensions den Vorteil das man verschiedene Spielmodi hat.

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